Uni Tübingen fordert die Freigabe einer Doping-Studie

Freigabe noch immer nicht erteilt: Studie zeigt „hohe Dopingbereitschaft von Leichtathleten“

Die Universität Tübingen hat den Internationalen Leichtathletikverband IAAF aufgefordert, eine von der Hochschule bereits 2011 verfasste Doping-Studie zur Veröffentlichung freizugeben.

04.08.2016

Von dpa

Gebäude der Universität Tübingen. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv dpa

Gebäude der Universität Tübingen. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv dpa

Tübingen. Die Autoren der Studie und die Universität erwarteten, dass die IAAF in Zusammenarbeit mit der Welt-Doping-Agentur WADA «die noch ausstehenden Voraussetzungen schafft, die Studie nach jahreslanger Verzögerung freizugeben», hieß es in einer Mitteilung der Hochschule vom Donnerstag. Das gebiete das Ziel, Doping zu verhindern und zu bekämpfen.

Die 2011 abgeschlossene Studie habe schon damals eine «hohe Dopingbereitschaft von Leichtathleten ermittelt», erklärte die Universität weiter. Diese habe sich nach den 2015 von der WADA ermittelten Vorgängen innerhalb der IAAF und des russischen Doping-Skandals bestätigt. Die Tübinger Untersuchung befasste sich mit der Leichtathletik-WM 2011 im südkoreanischen Daegu und den Panarabischen Spielen in Doha (Katar) im selben Jahr.

Das grundsätzliche Einverständnis der WADA für die Publikation der Ergebnisse liegt nach den Angaben der Universität Tübingen vor. Die WADA bemühe sich derzeit, die von der IAAF geforderten Voraussetzungen für eine Veröffentlichung zu erfüllen, habe vom Verband aber noch keine Antwort erhalten.