Tübingen · Corona

Freibad öffnet am Montag: Nur das Wasser bleibt gleich

Das Tübinger Freibad öffnet am Montag. Aber mit vielen Einschränkungen.

12.06.2020

Von Ulrich Janßen

Wacht bald auf aus einem langen Winterschlaf: Das Tübinger Freibad. Archivbild: Ulrich Metz

Wacht bald auf aus einem langen Winterschlaf: Das Tübinger Freibad. Archivbild: Ulrich Metz

Wenn das Tübinger Freibad am Montag erstmals in diesem Jahr wieder öffnet, erwartet die Tübinger Schwimmer und Schwimmerinnen ein drastisch verändertes Erlebnis. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Stadtwerke zahlreiche neue Regeln aufstellen. Vom Ticketkauf bis zum Duschen bleibt praktisch nichts so wie es in der Vergangenheit war.

„Wir haben intensiv gearbeitet, viel geprüft, umgestellt und dabei versucht, einfache und praktikable Lösungen für teilweise sehr komplexe Anforderungen zu finden“, beschreibt Stadtwerke-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke die Problemlage. Sein Unternehmen betreibt die Tübinger Bäder und musste die „Corona-Verordnung Sportstätten“ des Kultus- und des Sozialministeriums umsetzen. Zusammen mit dem Gesundheitsamt habe man versucht, praktikable Lösungen zu finden.

Trotzdem werde vieles gewöhnungsbedürftig sein. Die Stadtwerke bitten deshalb „alle Gäste, Geduld, Gelassenheit und Verständnis mitzubringen und ihr langersehntes Schwimmerlebnis zu genießen, auch wenn sie auf die eine oder andere liebgewonnene Gewohnheit verzichten müssen“.

Hier die neuen Regeln im Überblick:

Drei Zeitfenster: Die Zahl der Badegäste muss wegen Corona deutlich beschränkt werden. Die Stadtwerke haben deshalb den Badetag in drei größere Zeitabschnitte geteilt. Von 6 bis 10 Uhr und von 10.45 bis 13.30 Uhr dürfen maximal jeweils 500 Besucher ins Bad. Von 14.15 bis 21 Uhr sind maximal 1.500 Besucher zugelassen.

In den Pausen zwischen den Zeitfenstern müssen alle Gäste das Freibad verlassen, dann wird gereinigt und desinfiziert. Falls alles glatt läuft (und die Besucher sich coronagerecht verhalten) schließen die Stadtwerke nicht aus, im Lauf des Sommers wieder mehr Besucher hineinzulassen: „Das ist zumindest unser Wunsch.“

Regeln fürs Schwimmen: Geöffnet sind vorerst nur das Schwimmer- und das große Nichtschwimmerbecken, das Kleinkindbecken bleibt zu. Im Schwimmerbecken wollen die Stadtwerke mit einem Einbahnstraßensystem auf abgetrennten Doppelbahnen verhindern, dass es im Wasser zu Zusammenstößen kommt. Mehr als zwölf Schwimmerinnen und Schwimmer sollen auf den Doppelbahnen nicht unterwegs sein. Diese sollen zudem auf einen Mindestabstand von 1,50 Metern achten und auf Überholen oder paarweises Schwimmen verzichten. Es gibt Bereiche für schnelle, langsame oder normale Schwimmer. Auch im Nichtschwimmerbecken sollen sich nicht mehr als 70 Gäste gleichzeitig aufhalten.

Innenduschen bleiben zu: Auf Sprungturm, Wassersprudler, Rutsche und das Sportareal müssen die Gäste bis auf weiteres verzichten. Immerhin darf man auf den Kinderspielplatz und den Barfußpfad. Benutzt werden dürfen auch die Toiletten, allerdings nur von einer begrenzten Zahl von Leuten. Ebenfalls zur Verfügung stehen die Einzelumkleiden und die Duschen im Außenbereich. Die Innenduschen bleiben dagegen ebenso geschlossen wie die Sammelumkleiden. In allen überdachten Bereichen besteht zudem Mund-Nasenschutz-Pflicht.

Die Preise: Saisonkarten gelten in diesem Jahr ebenso wenig wie 10er-Karten oder Jahreskarten. Wer schon Karten gekauft hat, kann sie im Kundenzentrum zurückgeben oder fürs nächste Jahr aufheben. Zum Ausgleich haben die Stadtwerke ihre Tarife gesenkt. Die Einzelkarte kostet 3,50 Euro (ermäßigt: 2,50 Euro). Und wer eine Familienkarte will, muss 2 Euro pro Familienmitglied bezahlen. Kinder unter 6 Jahren kommen kostenlos ins Bad.

Wo und wie bekommt man Eintrittskarten?

Eintrittskarten sollte man in diesem Sommer online kaufen, die Kassen am Bad bleiben geschlossen. So sollen lange Schlangen verhindert werden. Bei der Buchung muss man sich jeweils für ein Zeitfenster entscheiden, Kombinieren ist nicht möglich. Die Adresse lautet: www.swtue.de/freibad. Kontrolliert werden die Tickets am Eingang. Das läuft, wie bei der Bahn, über einen QR-Code auf dem Smartphone oder einen per E-Mail versandten Ausdruck. Bei der Buchung müssen der Name, die Anschrift und eine Telefonnummer angegeben werden. Freigeschaltet ist das Online-Buchungssystem ab sofort. Wer sich mit Online-Buchungen schwer tut, kann seine Karten von Montag, 15. Juni, an auch persönlich im Stadtwerke-Kundenzentrum in der Eisenhutstraße kaufen. Dort gibt es Automaten. Fragen zum Freibad beantworten die Stadtwerke unter der Telefonnummer 07071 / 1572896.

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Erstellt:
12.06.2020, 14:25 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 54sec
zuletzt aktualisiert: 12.06.2020, 14:25 Uhr

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