Stuttgart im Salto erobert

Freestyle in der Landeshauptstadt

Ein Video zeigt spektakuläre Freestyle-Aktionen der „Goodtimes Crew“. Zehntausende haben es schon gesehen.

28.08.2017

Von Dominique Leibbrand

Abgehoben: Ein Crew-Mitglied in Aktion. Foto: Goodtimes Crew

Abgehoben: Ein Crew-Mitglied in Aktion. Foto: Goodtimes Crew

Stuttgart. Die Kamera fährt auf den Hauptbahnhof zu, streift über den Talkessel mit seinen Hügeln und dem Fernsehturm. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein – die Landeshauptstadt von ihrer besten Seite. Schnitt. Ein junger Kerl im Skater-Look rennt auf den Kleinen Schlossplatz zu, gleitet die Wand wie eine Katze hoch, wirbelt durch die Luft, schlägt Räder und Salti, Tauben fliegen in die Luft. Die Einstellungen wechseln zwischen Beschleunigung und Zeitlupe.

Der junge Mann auf dem Video ist Teil der „Goodtimes Crew“, einer etwa 20-köpfigen Gruppe von Sportenthusiasten, die sich rund um die Freestyle Academy Stuttgart in Rutesheim (Kreis Böblingen) zusammengefunden hat. Den Film haben zwei Mitglieder der Crew gedreht, die mit „Film Frei“ eine eigene Produktionsfirma gegründet haben. Mit dem Video, das bislang mehr als 50.000 Mal angeklickt worden sei, wollen sie ihren Sport und ihre Stadt feiern – die meisten studieren oder leben in Stuttgart.

„Wir üben so ziemlich alle Freestyle-Sportarten aus, die es gibt“, erzählt Alexander Strifler (23), Crew-Mitglied und Filmemacher. Das geht vom Free-Running, Skate-, Street- und Snowboard über Skifahren und Slackline bis hin zum Scooterfahren. Allen gemein sei das Trampolinspringen, bei dem jeder seine Sportart bei Sprüngen und Figuren einfließen lassen könne. Trainiert wird zwar in der Academy, die auf 16.000 Quadratmetern mit Schanzen, Skipisten, Trampolins und Kletterwand viel Platz bietet. Immer wieder erobern die Crew-Mitglieder aber auch Stadträume mit ihren Freestyle-Aktionen. Die bislang spektakulärste sieht man ebenfalls auf dem Video. Dafür haben die Sportler ein 350 Kilogramm schweres Trampolin aufs Kaufhof-Dach zum Sky Beach gewuchtet.

Salti, Drehungen, Flips, Schrauben oder Handstand – dafür braucht man Mut. „Es geht aber nicht nur um Adrenalin, sondern um dem Style“, sagt Striflers Filmemacher-Partner und Crew-Kollege Peter Church (27). Ziel sei nicht, Hindernisse schnell zu überwinden, sondern spielerisch mit möglichst einfallsreichen Tricks. Zu diesen spornen sich die Crew-Mitglieder gegenseitig an. Verletzungen bleiben bei den waghalsigen Aktionen nicht aus. Prellungen, Schürfwunden und auch mal ein Knochenbruch gehören dazu. „Es ist gefährlicher als Boccia, aber so wild dann auch wieder nicht“, sagt Alexander Strifler.

Bei großen Wettbewerben feierte bislang mit dem 37-jährigen Thomas Kienle ein Crew-Mitglied überregionale Erfolge. Vier Weltmeister-Titel gewann er auf dem Streetboard. Davon abgesehen ist der Name der Crew Programm. Peter Church: „Wir haben einfach eine gute Zeit zusammen.“

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Erstellt:
28.08.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 28.08.2017, 06:00 Uhr

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