Tübingen

Frauenfilme kommen an

Die Veranstalter des Filmfests Frauenwelten, das am Mittwoch zu Ende gegangen ist, melden einen Zuschauerrekord. An acht Festivaltagen kamen mehr als 4000 Zuschauer in die Vorstellungen im Tübinger Kino Museum und im Rottenburger Waldhorn.

17.11.2015

Von che

Tübingen. Publikumsmagnet war das leichtfüßige französische Schuldrama „Die Schüler der Madame Anne“, das nicht nur bei der Eröffnung des Festivals Hunderte Besucherinnen anzog. Den motivierenden Anspruch des Films unterstrich der junge Drehbuchautor und Hauptdarsteller Ahmed Dramé, der bei mehreren Vorstellungen zugange war. Insbesondere nach der Projektion vor 200 Schülern aus Tübingen und Umgebung wurde lebhaft diskutiert. „Madame Anne“ ist auch weiterhin in Tübingen zu sehen – täglich um 20.30 Uhr im Kino Atelier.

In ihrer Pressemitteilung loben die Organisatorinnen von der Frauenrechtsgruppe Terre des Femmes die Bereitschaft des (vorwiegend weiblichen) Publikums, sich im Kino und bei den anschließenden Gesprächen auch mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen. So seien die Vorstellungen von „Lilet Never Happened“, dem vom niederländischen Regisseur Jacco Groen persönlich präsentierten Drama über Kinderprostitution auf den Philippinen, sehr gut besucht gewesen. In der Gesprächsrunde zum Schwerpunkt-Thema „Reproduktive Rechte: Abtreibung“ traten, wie es in der Mitteilung heißt, viele neue und aufschlussreiche Aspekte zutage.

Als Publikumshit entpuppte sich während der Festivaltage auch der japanische Spielfilm „Kirschblüten und rote Bohnen“. Das bildstarke, sehr langsam erzählte Außenseiter-Drama, das an Weihnachten regulär in die deutschen Kinos kommt, habe offenbar zahlreiche Japanfans angelockt, mutmaßen die Veranstalter.

Eine Woche ist in Tübingen nun Filmfestpause, ehe am kommenden Mittwoch mit dem Thriller „La isla minima“ im Kino Arsenal das „Festival de Cine Español“ in die Startblöcke geht. che