Prozess

Frauen nach der Wiesn missbraucht?

Theaterchef der Komödie im Bayerischen Hof bestreitet Vorwürfe, er habe gegen den Willen der Frauen gehandelt.

23.07.2021

Von DPA

München. Der Intendant der Komödie im Bayerischen Hof, Thomas Pekny, hat Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs am Donnerstag vor dem Landgericht München I zurückgewiesen. „Ich würde so etwas nie tun, ohne zuvor zu fragen“, ließ er über seine Verteidigerin verlesen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 69-Jährigen vor, betrunkene Frauen auf dem Oktoberfest angesprochen und mit in die Proberäume seines Theaters genommen zu haben. Dort soll er sich an den schlafenden Frauen vergangen und davon Videos und Fotos gemacht haben. Angeklagt sind drei Fälle aus den Jahren 2015 und 2016.

Die Frauen seien damit einverstanden gewesen, betonte Pekny in der Erklärung seiner Anwältin. Er habe auch „gefragt, ob ich weitermachen darf, wenn sie einschläft“, sagte er über einen der drei Fälle, die ihm zur Last gelegt werden. „Sie wollte, dass ich weitermache“, sagte er über einen anderen.

Für Teile der Verteidigererklärung, in der es um „intimere Details“ und die „Krankheitsgeschichte“ des Angeklagten gehen sollte, schloss das Gericht die Öffentlichkeit aus. Ebenso bei der Vorführung der Videos – aus Sorge um die „Gefährdung der Sittlichkeit“. Drei Verhandlungstage hat das Landgericht München I für den Prozess angesetzt. dpa