Brendel nicht zu schlagen

Franziska Weber und Tina Dietze verpassen denkbar knapp Gold

Gleich zwei Medaillen holten die Rennkanuten. Sebastian Brendel holte im Canadier-Einer Gold. Franziska Weber und Tina Dietze im Kajak-Zweier Silber.

17.08.2016

Von DPA

Sebastian Brendel war über die 1000-Meter-Distanz in Rio de Janeiro nicht zu schlagen. Somit wiederholte er seinen Olympia-Triumph von London. Foto: dpa

Sebastian Brendel war über die 1000-Meter-Distanz in Rio de Janeiro nicht zu schlagen. Somit wiederholte er seinen Olympia-Triumph von London. Foto: dpa

Rio de Janeiro. Die deutschen Rennkanuten um Sebastian Brendel sind erfolgreich in die Finals bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gestartet. Der Potsdamer wiederholte seinen Triumph von vor vier Jahren und gewann gestern im Canadier-Einer über 1000 Meter wie in London die Goldmedaille. Franziska Weber und Tina Dietze gewannen im Kajak-Zweier über 500 Meter Silber. Nur Max Hoff fuhr im Kajak-Einer über 1000 Meter deutlich an einer Medaille vorbei und wurde nur Siebter.

„Wahnsinn. Ich habe solange gearbeitet. Es war ein hartes Rennen. Ich habe eine gute Taktik gewählt und niemanden wegfahren lassen“, sagte Brendel nach seinem erneuten Coup. „Im Endspurt haben es alle schwer gegen mich.“ Brendels Gold-Triumph war erwartet worden. Seit vielen Jahren ist der 28-Jährige bei allen wichtigen Rennen in seiner Disziplin ungeschlagen. Der deutsche Kanu-Präsident Thomas Konietzko sieht ihn längst auf einer Stufe mit der achtmaligen Olympiasiegerin Birgit Fischer. „Er hat eine Generation, eine Epoche geprägt. Er ist schon jetzt in den Fußstapfen von Birgit Fischer angekommen“, sagte er. Auf der Lagoa Rodrigo de Freitas hat Brendel noch eine weitere Medaillenchance im Canadier-Zweier mit Teampartner Jan Vandrey. Die Vorläufe in dieser Klasse stehen am Freitag an, das Finale soll am Samstag ausgetragen werden. „Mit dem Erfolg im Rücken fährt es sich jetzt leichter“, meinte Brendel.

Franziska Weber und Tina Dietze fehlten im Kajak-Zweier nach 500 Metern nur wenige Zentimeter, um ihren Olympiasieg von 2012 zu wiederholen. Mit den letzten beiden Paddelschlägen zogen die Ungarinnen Gabriella Szabo und Danuta Kozak noch vorbei.

Dennoch waren die beiden Deutschen keineswegs enttäuscht. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Wir haben ein Super-Rennen abgeliefert. Nach so einem Rennen kann man sich auch über Silber freuen“, sagte Franziska Weber. Wegen ihrer nächsten Rennen in Rio kündigte ihre Partnerin Dietze dennoch nur eine gemäßigte Feier am Abend an: „Wir werden mit Orangensaft oder Apfelsaft anstoßen.“

Die beiden Kajak-Frauen treten in Rio nicht nur gemeinsam im Zweier, sondern auch noch im Vierer über 500 Meter an und dürfen in dieser Disziplin an der Seite ihrer Teamkolleginnen Sabrina Hering und Steffi Kriegerstein auf eine weitere Medaille hoffen. Weber startet obendrein auch noch im Einer.

Franziska Weber (links) und Tina Dietze verpassten die Goldmedaille denkbar knapp. Über olympisches Silber freuten sie sich trotzdem. Foto: dpa

Franziska Weber (links) und Tina Dietze verpassten die Goldmedaille denkbar knapp. Über olympisches Silber freuten sie sich trotzdem. Foto: dpa

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Erstellt:
17.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 09sec
zuletzt aktualisiert: 17.08.2016, 06:00 Uhr

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