Basketball

Frankreich überraschend klar im Griff

Deutsche Auswahl startet ohne ihre Topspieler mit einem 83:69-Erfolg in die EM-Qualifikation.

22.02.2020

Von DPA/sid

Bennet Hundt war einer der Debütanten. Foto: dpa/Swen Pförtner

Bennet Hundt war einer der Debütanten. Foto: dpa/Swen Pförtner

Vechta. Gut fünf Monate nach dem WM-Reinfall in China haben die deutschen Basketballer im ersten Länderspiel des neuen Jahres ein Ausrufezeichen gesetzt. Angeführt von Routinier Robin Benzing schlug das Team von Bundestrainer Henrik Rödl beim Start in die Qualifikation für die EM 2021 Frankreich in Vechta 83:69 (41:34). Die Partie war allerdings sportlich bedeutungslos, Deutschland ist als Co-Gastgeber automatisch bei der EM dabei.

Da die NBA-Profis um Dennis Schröder (Oklahoma City Thunder) und auch die Spieler der Euroleague-Klubs nicht zur Verfügung standen, setzte Rödl auf viele Talente. In Bennet Hundt (BG Göttingen), Leon Kratzer (Frankfurt Skyliners) und Louis Olinde (Brose Bamberg) kamen gleich drei Debütanten zum Einsatz.

Das Duell mit den Franzosen, gegen die es zum WM-Auftakt eine Niederlage gesetzt hatte, war im ersten Viertel sehr zerfahren. Die deutsche Auswahl ließ zu viele Offensiv-Rebounds zu und lief einem Rückstand hinterher. Erst im zweiten Abschnitt fanden die Rödl-Schützlinge ihren Rhythmus. Kapitän Benzing, einer von nur drei WM-Teilnehmern im Aufgebot, glich per Dreier aus (28:28), Lokalmatador Philipp Herkenhoff vom Bundesligisten Rasta Vechta sorgte kurz darauf für die erste Führung (31:28/16. Minute).

Die DBB-Mannschaft, die beim Olympia-Qualifikationsturnier in Split/Kroatien Ende Juni mit den NBA-Profis ein ganz anderes Gesicht haben wird, dominierte den WM-Dritten auch nach der Pause. Benzing traf stark von der Dreierlinie, die ebenfalls neuformierten Franzosen leisteten sich viele Fehlwürfe. Nach einer kurzen Schwächephase zogen die Gastgeber im Schlussviertel wieder davon, Frankreich fand keine Mittel mehr. Beste Werfer beim WM-18. Deutschland waren Benzing (Basket Saragossa/22 Punkte) und Joshiko Saibou (Telekom Baskets Bonn/19).

In der Qualifikation, die für Rödl "eher Testspielcharakter" hat, geht es am Montag (21 Uhr/MagentaSport) gegen Gastgeber Großbritannien.