Bebenhausen

Fischer verkauft den „Hirsch“

Der Ex-Dehoga-Präsident trennt sich von dem bekannten Landhotel in Tübingen-Bebenhausen.

22.11.2018

Von Raimund Weible

Tübingen. Im Klosterdorf Bebenhausen endet eine Ära – und womöglich beginnt eine neue. Nach 117 Jahren im Familienbesitz wechselt das über die Region hinaus bekannte Landhotel „Hirsch“ den Eigentümer. Brigitte und Ernst Fischer haben das Anwesen dem Tübinger Friedrich Freiherr von Ow-Wachendorf (56) und seiner Frau Martina verkauft.

Ernst Fischer gehört zu den großen Gastronomen des Landes. Von 2001 bis 2016 führte er als Präsident den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Er und seine Frau geben ihren Betrieb, den sie seit 1977 leiteten, „mit Wehmut“ ab. Als Gründe gaben sie ihr Alter an – Ernst Fischer wird kommendes Jahr 75. In der Familie stand niemand als Nachfolger bereit.

Friedrich von Ow, Spross eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts, sagte, seine Frau und er seien schon lange auf der Suche nach einem Gastbetrieb der gehobenen Kategorie gewesen: „Wir wollen mit Mitte 50 noch einmal durchstarten.“

Mitte des Jahres ging Ernst Fischer auf von Ow zu und bot ihm den „Hirsch“ an. Um den Übergang weich zu gestalten, werden die Fischers noch das ganze Jahr 2019 im Betrieb mitarbeiten. Die neuen Eigentümer wollen die gesamte Belegschaft übernehmen.

Friedrich von Ow ist wie seine Frau studierter Förster und war zwischen 2001 und 2014 Bürgermeister von Ammerbuch. Für ihn und seine Frau „geht ein Traum in Erfüllung“.