Kreis Tübingen

Eichenprozessionsspinner: Finger weg von Raupen und Nestern

Das Tübinger Landratsamt mahnt zur Vorsicht in Parks und Wäldern.

03.06.2020

Von ST

Raupe eines Prozessionsspinners. Archivbild: Ulrich Metz

Raupe eines Prozessionsspinners. Archivbild: Ulrich Metz

Auch wegen der warmen Temperaturen hat die Population des Eichenprozessionsspinners in den vergangenen Jahren zugenommen. Mittlerweile seien fast alle Eichenbestände betroffen, wenn der Befall auch unterschiedlich stark ist, warnt das Landratsamt. Als wärmeliebende Art bevorzuge der Eichenprozessionsspinner alle Eichenarten, die in besonnten Wäldern oder an Waldrändern wachsen. Es können aber auch einzelne Bäume auf dem freien Feld, in Parks oder in Gärten befallen sein.

Gefährlich für den Menschen ist der Kontakt mit den Spiegel- oder Brennhaaren der Raupen, die ab dem 3. Larvenstadium Ende Mai auftreten. Man sollte den unmittelbare Kontakt mit den Raupen und den Gespinsten unbedingt vermeiden - aber auch einen längeren Aufenthalt unter befallenen Eichen, da die Brennhaare durch den Wind verteilt werden.

Die größte Gefährdung besteht bis in den späten Herbst. Der Kontakt mit den Brennhaaren kann Hautentzündungen mit starkem Juckreiz, eine Bindehautentzündung, eine Entzündung der oberen Luftwege oder Schwindel, Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl auslösen. Treten solche Erscheinungen nach Kontakt mit Raupenhaaren auf, sollte man zum Arzt gehen.

Im Wald handelt es sich beim Eichenprozessionsspinner um eine sogenannte „waldtypische Gefahr“, weshalb er dort in der Regel nicht bekämpft wird. Bekannte gefährdete Bereiche lassen die Abteilung Forst des Landratsamts oder die Waldbesitzer mit Hinweisschildern und Trassierband kennzeichnen.