Digitales

Fast jedes Dorf auf dem Display

Die Steinlach-Gemeinden arbeiten an größeren oder kleineren Lösungen fürs Internet. Bodelshausen wird derzeit am meisten gefördert.

31.08.2017

Von eik

Eine App für die „Gemeinden 4.0“. Bild: Freese

Eine App für die „Gemeinden 4.0“. Bild: Freese

Noch in diesem Herbst werden an drei unterschiedlichen Orten in Bodelshausen „Digitale Litfaßsäulen“ aufgehängt, wie Bürgermeister Uwe Ganzenmüller das nennt: Flachbildschirme, an denen nicht nur die Gemeindeverwaltung das Neueste aus dem Rathaus verkünden will, sondern auch etwa Vereine, Kirchen und andere Institutionen der Bürgerschaft eigenständig Dinge wie Grafiken, Plakate, Ankündigungen publizieren können.

Am Bahnhof, am Forum und am Rathaus will man zunächst ausprobieren, wie das Angebot angenommen wird – und zwar von Produzierenden wie Lesenden gleichermaßen. „Wir sind da vorne mit dabei“, sagt Ganzenmüller: „Die Leute können dann bequem von zuhause aus zum Beispiel ihre Veranstaltungshinweise einpflegen.“

Diese Infos könnten auch nur ein erster Schritt sein – später könnten Bürger über die Portale auch Sitzungs-Unterlagen, Foto-Strecken, Fest-Berichte oder ähnliches anschauen. „Dem Ganzen ist rein theoretisch keine Grenze gesetzt“, so Ganzenmüller. Zeitgleich lässt Bodelshausen eine eigenständige Smartphone- und Tablet-App erstellen, also ein Programm für Mobiltelefone und kleine Computer. Auch hier sollen Bürger komfortabel Zugriff auf Informationen aus der Gemeinde bekommen.

Rund 14 000 Euro kostet das Bildschirm-Projekt, etwa 5000 Euro kostet die App. Und dass die Gemeinde ausgerechnet jetzt damit anfängt, ist kein Zufall: Das Land Baden-Württemberg hat nämlich gerade viel Fördergeld für das Programm „Städte und Gemeinden 4.0 – Future Communities“ lockergemacht. Bodelshausen erhält für seine beiden Projekte zusammen rund 8900 Euro. Bis Oktober 2018, so Ganzenmüller, muss das Projekt nach den Vorgaben des Landes spätestens umgesetzt sein, Bodelshausen will es schon in diesem Herbst verwirklicht haben.

Insgesamt hat das Förderprogramm bei insgesamt 98 bewilligten Anträgen des entsprechenden Wettbewerbs rund 800 000 Euro landesweit ausgeschüttet. Die Sieger wurden von einer vom Innenministerium bestellten Jury er- mittelt.

Allein vier Ge- meinden aus dem Steinlachtal kamen in diesem Sommer zum Zug: neben Bo- delshausen auch noch Neh- ren (3750 Euro), Ofterdingen (048 Euro) und Gomaringen (3300 Euro). Auch diese drei Gemeinden erhalten die Förderung für ihre jeweiligen App-Projekte.