Kreis Tübingen · Kriminalität

Falsche Polizisten machen Beute

Wieder haben im Kreis Tübingen Betrüger eine Seniorin am Telefon überredet, ihnen mehrere Tausend Euro zu geben.

22.05.2019

Von ST

Symbolbild: highwaystarz - Fotolia

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Am Sonntag gegen 18 Uhr hatte die 91-Jährige Frau aus einer Tübinger Kreisgemeinde einen Anruf erhalten. Ein angeblicher „Herr Bach“ gab sich als Polizist aus und behauptete, in der Nachbarschaft sei eingebrochen worden. Der Name der alten Frau sei bei festgenommenen Einbrechern gefunden worden, weitere Bandenmitglieder wollten nun an ihr Geld. Auch Bankmitarbeiter gehörten angeblich dazu.

Durch geschickte Lügen gelang es dem Betrüger, der Frau Angaben über ihre Vermögensverhältnisse zu entlocken. Am Montagmorgen meldete er sich erneut und setzte sie so unter Druck, dass sie eine größere Geldsumme vom Sparbuch abhob und den Tätern überließ. Erst nachdem die dreisten Betrüger am Dienstag erneut bei der Frau anriefen, flog der Schwindel auf und die Polizei wurde alarmiert. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen gehen nahezu täglich Anzeigen ein, bei denen versucht wurde, mit dieser Masche ältere Menschen um ihr Erspartes zu prellen. Zur Vorgehensweise gehört, dass die Kriminellen ankündigen, Polizisten kämen vorbei und würden Wertsachen zur sicheren Aufbewahrung abholen, oder man solle das angebliche Falschgeld, das man von der Bank bekomme, vor das Haus legen.

Das Polizeipräsidium Reutlingen warnt vor diesen Betrügern und rät:

Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, so werden Sie die Betrüger los.

Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, bei Kontaktaufnahme mit Fremden sowie bei Forderungen nach persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.

Übergeben oder überweisen Sie nie Geld einem Fremden, egal in wessen Auftrag er angeblich handelt.

Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.

Notieren Sie sich auf jeden Fall die Telefonnummer des Anrufers und überprüfen Sie seine Angaben mit Hilfe Ihrer Angehörigen. Wenn jemand wirklich Hilfe benötigt, wird er Verständnis dafür haben, wenn Sie sein Anliegen überprüfen und jemanden zu Rate ziehen.

Fragen Sie auch genau nach, wenn sich ein unbekannter, angeblicher Angehöriger oder Bekannter meldet und von sich aus seinen Namen nicht nennt. Bieten Sie dem Anrufer auf keinen Fall einen Namen an, den er dann nutzen kann, um weiter Ihr Vertrauen zu erschleichen.

Wenn sich der Verdacht ergibt, dass es sich um einen betrügerischen Anruf handelt, wählen Sie unverzüglich die 110 und teilen den Sachverhalt der Polizei mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.

In einem Video warnt die Polizei vor dieser üblen Betrugsmasche:

Weitere Tipps gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de

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Erstellt:
22.05.2019, 15:52 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 18sec
zuletzt aktualisiert: 22.05.2019, 15:52 Uhr

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