Tübingen

Falsche Polizisten bringen 78-Jährigen um Tausende Euro – weiterer Betrug verhindert

Und wieder waren Telefonbetrüger in der Region erfolgreich: Diese Woche brachten sie einen 78-Jährigen aus einer Tübinger Kreisgemeinde um einen fünfstelligen Euro-Betrag. Einen weiteren Betrugsversuch bei einer 82-Jährigen aus dem Kreisgebiet wurde gerade noch durch eine Bankmitarbeiterin verhindert.

11.06.2021

Von job

Symbolbild: ©jgfoto - stock.adobe.com

Symbolbild: ©jgfoto - stock.adobe.com

Zum Einsatz kamen zwei unterschiedliche Tricks. Bei dem 78-Jährigen meldete sich am Mittwoch ein angeblicher Bankangestellter per Telefon. Er fragte den Mann unter dem Vorwand einer Vertragsüberprüfung nach dessen Vermögensverhältnissen aus. Am Donnerstag rief dann ein angeblicher Kriminalbeamter an und spiegelte dem Senioren vor, er ermittle gegen betrügerische Bankmitarbeiter. Der 78-Jährige war laut Polizeiangaben so verunsichert, dass er auf Anweisung des Betrügers mehrere tausend Euro abhob und einem Komplizen übergab.

Bei der 82-Jährigen setzten Betrüger auf den Schock-Effekt: Ein Anrufer gab sich als Professor aus und log der Frau vor, ihre Tochter sei schwer an Corona erkrankt. Sie benötige mehrere Tausend Euro teure Medikamente, die er beschaffen könne. Aus Angst um ihre Tochter wollte die Seniorin das Geld bei ihrer Bank abheben. Eine aufmerksame Angestellte konnte das jedoch verhindern.

Die Polizei warnt: Beinahe täglich gehen im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen solche Betrugsanrufe ein. In manchen Fällen wird versucht, die Online-Banking-Daten zu erfahren, oder es melden sich angebliche Supportmitarbeiter von Softwarefirmen, die den Rechner ausspähen wollen. Die Polizei rät, bei solchen Anrufen immer Angehörige einzuschalten. Auf gar keinen Fall soll man keine persönlichen Daten wie Passwörter oder gar Geld und Wertsachen übergeben. Am besten notiert man sich die im Display angezeigte Nummer und legt einfach auf. Mehr zum Thema auf tagblatt.de/telefonbetrug.