2:0-Heimsieg gegen Hoffenheim dank Lewandowski-Doppelpack - Martinez erneut verletzt

FC Bayern trotz Rückschlag wieder obenauf

Der FC Bayern kann sich auf Robert Lewandowski verlassen. Der Stürmer erzielte beide Tore beim 2:0 gegen 1899 Hoffenheim. Eine Nachverpflichtung für den erneut verletzten Xavi Martinez schließt der FCB aus.

01.02.2016

Von SID/DPA

FC-Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (rechts) setzt sich gegen den Hoffenheimer Ermin Bicakcic durch und erzielt sein zweites Tor. Foto: dpa

FC-Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (rechts) setzt sich gegen den Hoffenheimer Ermin Bicakcic durch und erzielt sein zweites Tor. Foto: dpa

München. Der FC Bayern München hat seinen Siegeszug in der Bundesliga trotz "Maulwurf"-Affäre und Verletztenmisere unbeirrt fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola bezwang ihren Lieblingsgegner 1899 Hoffenheim dank Doppeltorschütze Robert Lewandowski im 500. Spiel in der Allianz Arena 2:0 (1:0).

Lewandowski brachte die diesmal wieder gewohnt dominanten Bayern in der 32. Minute in Führung. Mit seinem 19. Saisontor sorgte der Pole, der zuvor weitere gute Chancen vergeben hatte, auch für die Entscheidung (64.). Der eingewechselte Arturo Vidal traf außerdem den Pfosten (71.). Im 16. Vergleich mit dem Tabellenvorletzten aus dem Kraichgau war es für den Spitzenreiter der zwölfte Sieg (vier Unentschieden).

"Wenn du verlierst, hast du nicht alles richtig gemacht. Wir standen über weite Strecken kompakt, aber alles kannst du dann auch nicht verteidigen", sagte Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann.

Die "Maulwurf"-Affäre, der Ausfall von Jerome Boateng, die kurzfristige erneute Knieverletzung von Javi Martinez, die aber nicht so gravierend ist wie die von Boateng und Medhi Benatia - die Pflichtaufgabe gegen Hoffenheim schien für die Bayern neben dem gleichzeitig stattfindenden Handball-EM-Finale fast zur Randnotiz zu verkommen. Eine Nachverpflichtung, die heute noch erfolgen müsste, schloss Sportvorstand Matthias Sammer aus. "Es gibt nichts, was uns besser macht", sagte Sammer.

Guardiola hatte sich in der Not - ihm fehlten drei Innenverteidiger - für eine defensive Dreierkette entschieden: Der neu ins Team gekommenen Joshua Kimmich verteidigte rechts, Holger Badstuber im Zentrum, David Alaba links. Das Trio, das bei gegnerischem Ballbesitz von Kapitän Philipp Lahm unterstützt wurde, war gegen die auf Sicherheit bedachten Gäste kaum gefordert. 1899-Coach Huub Stevens ließ überraschend Top-Torjäger Kevin Volland draußen. Der für ihn in die Startformation gerückte Neuzugang Andrej Kramaric gab erst in der 41. Minute Hoffenheims ersten Torschuss ab.

Der FC Bayern dagegen drückte und drängte vor 75 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena, erspielte sich mit sehr rechtslastigem Spiel - meist über Arjen Robben, der erstmals seit dem 13. Spieltag wieder in der Startformation stand - aber zunächst nur wenige zwingende Aktionen. Erst, als sich Douglas Costa mal über links zeigte, klingelte es: Lewandowski drückte den neunten Torschuss der Bayern aus kurzer Distanz über die Linie.

In der zweiten Halbzeit hielt Torhüter Oliver Baumann die Hoffenheimer zunächst im Spiel. Kramaric hätte den Münchner Chancenwucher bei einem Gegenstoß fast bestraft, als er Kimmich austanzte, den Ball aber am langen Pfosten vorbei schoss (56.). Kurz darauf machte Lewandowskis raffinierter Lupfer nach Zuspiel von Lahm alles klar.

Kurz vor Schluss feierte Abwehrspieler Juan Bernat nach langer Verletzungspause sein Comeback - immerhin ein Lichtblick für Guardiola in dessen letzter Amtsphase bei den Bayern.