DOSB-Präsident

Ethik-Rat soll Vorwürfe beurteilen

Der schwer kritisierte Alfons Hörmann, 60, verspricht Aufklärung und will dann die „Schlüsse ziehen“.

11.05.2021

Von DPA

München. Präsident Alfons Hörmann und die Spitze des Deutschen Olympischen Sportbundes wollen an diesem Dienstag vor der Ethik-Kommission zu den schweren Vorwürfen aus dem Mitarbeiterkreis Stellung beziehen. „Unser Ziel wird sein, all die Punkte klar, offen und transparent zu beantworten“, sagte Hörmann. Von den Anschuldigungen in einem anonymen Brief sei er „persönlich gleichermaßen wie das Präsidium und der Vorstand“ getroffen, sagte der 60-Jährige.

In der Vorwoche war ein Schreiben im Namen von Mitarbeitern mit scharfer Kritik an Hörmanns Führungsstil bekannt geworden, in dem eine „Kultur der Angst“ beim DOSB beklagt wird. „Wir nehmen alles, was da dargestellt wird, ernst“, sagte der DOSB-Chef. In einer Mitarbeiterversammlung und in Beratungen der Führungsgremien sei Ende letzter Woche „umfangreich“ über das Thema gesprochen worden. „Im Lauf der nächsten Wochen“ wolle man zu einem Ergebnis kommen und „entsprechende Schlüsse ziehen“, sagte Hörmann. Man wolle „ein anderes Klima im DOSB schaffen.“ Erschwert werde die Aufklärung durch die Anonymität des Briefes. Man sei „nicht in der Lage zu antizipieren, wer es ist und wie viele es sind.“

Präsidium und Vorstand hatten die Ethik-Kommission unter dem Vorsitz des früheren Bundesinnenministers Thomas de Maizière eingeschaltet. dpa