Tübingen

Der Streik trifft vor allem Studierende

Für Dienstag ruft verdi wieder zu Arbeitsniederlegungen auf. Betroffen sind Mensen und Behörden. Demo auf dem Marktplatz.

22.02.2019

Von Ulrich Janßen

Mit einem Warnstreik will die Gewerkschaft Verdi am kommenden Dienstag für Bewegung im laufenden Tarifkonlikt im öffentlichen Dienst der Länder sorgen. In Tübingen werden nicht nur Behörden wie das Tübinger Regierungspräsidium oder die Denkmalpflege bestreikt, sondern auch die Mensen der Hochschulen in Tübingen und Reutlingen. Benjamin Stein, Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft, rechnet damit, dass erneut alle Mensen geschlossen sind: „Vielleicht hat noch eine Cafeteria auf.“ Der Verdi-Vertreter erklärte, dass die Gewerkschaft derzeit vor allem für die große Kundgebung am Montag in Stuttgart mobilisiere. Trotzdem rechnet er damit, dass sich auch in Tübingen am Dienstag erneut mindestens 400 Landesbedienstete am Streik beteiligen werden. Vor einer Woche waren es 600 gewesen. Auch ein paar Beschäftigte des Uniklinikums werden sich wieder anschließen. Es handelt sich um Mitarbeiter, die nicht in den eigenen Tarif der Unikliniken gewechselt sind. Für die Patienten habe dies aber keine Auswirkungen.

Das Streiklokal im Clubhaus an der Wilhelmstraße in Tübingen öffnet um 8.30 Uhr. Um 11.30 startet der Demozug durch Tübingen. Enden wird er auf dem Marktplatz, wo Martin Groß als Hauptredner auftritt. Er ist Landesbezirksleiter der Gewerkschaft.

Mit dem Warnstreik will Verdi die Arbeitgeber dazu bringen, ein Angebot vorzulegen. Bislang, sagt Stein, hätten die Arbeitgeber nicht ein einziges diskussionsfähiges Angebot gemacht. Die Gewerkschaft fordert 6 Prozent. Zuletzt hatte Verdi am 6. und 7. Februar mit den Vertretern der Länder verhandelt.