Tübingen

Erwartungsfroh

Ein Erlebnis zum Jahresschluss.

04.01.2018

Von Franz Braumüller, Tübingen

Letzter Freitag 2017 wunderschön. Blauer Himmel, die Sonne strahlte. Nachmittags noch schnell die Vogel-Nistkästen von den alten Nestern gereinigt. Für den Abend war Kultur angesagt. Seit zwei Jahren bleibt unser TV-Gerät aus. Als Fans des Französischen Films wollten wir am Mittwoch die im Programm angekündigte Komödie „Eine bretonische Liebe“ im größten Tübinger Kino anschauen. Die Kassendame erklärte, wie vielen anderen, dass wir völlig falsch lägen und der Filmstart erst am Freitag sei.

Aber auch das stimmte nicht. Also dann Theater! Da wir regelmäßig einmal im Jahr ins LTT gehen, bisher immer enttäuscht wurden, waren wir diesmal sehr „erwartungsfroh“. Im Internet kann man sich ja im voraus informieren. Las sich nicht übel. Bis zur Pause von „Soul kitchen“ wie erwartet. Zehn Darsteller sausten oder standen auf der Bühne. Sinnvolle zusammenhängende Handlung nicht zu erraten. Klasse: Pause! Endlich aufstehen, Beine ausstrecken. Das Platzangebot sogar für mich (1,75 Meter) eine Zumutung. Kurzer Rückblick auf die vergangenen 90 Minuten? Musik gut. Der Rest? Die Pause beim letzten LTT-Besuch nutzten wir zum Gehen. Diesmal Zähne zusammenbeißen und bleiben. Plötzlich erkennt man eine Handlung. Der Inhalt ist Geschmacksache – ob nun Sex, ficken und wichsen immer dabei sein muss?

Dafür tolle Heimfahrt nach Pfrondorf: Zuerst Linie 22 bis Kreuzstraße. Nachdem Linie 1 nicht fuhr, Daumen raus! Und tatsächlich: Ein Mitbürger aus Bosnien (CDU: kein Bleiberecht) hielt an und nahm uns mit!

Wunderschöner Abschluss!