Tübingen

Erstmals Hoffnung gab

Weiter geht die Debatte um den wahren Sozialismus (zum Leserbrief „Dummheit“, 15. September)

21.09.2017

Von Claudia Lenger-Atan, Tübingen

Am 19. September erschien mein Leserbrief. Ich schrieb von sich überbietenden Schauermärchen über den Sozialismus und der hier verbreiteten „Staatsreligion“ Antikommunismus. Dietrich Wörns Leserbrief ist dafür ein erschreckendes Beispiel. Mit Beleidigungen, Zitaten ohne Quellenangabe, unbewiesenen Anschuldigungen, Gräuelmärchen zeigt er aggressivsten Antikommunismus und versucht alles in den Dreck zu ziehen, was weltweit Millionen Arbeitern, Bauern und Frauen erstmals in der Geschichte Hoffnung gab. Der Aufbau des Sozialismus war weder einfach noch widerspruchsfrei. Aber er wurde mit seinen großen sozialen, ökonomischen und ökologischen Errungenschaften von der Mehrheit der sowjetischen Bevölkerung gegen alle Anfeindungen verteidigt.

„Die Dummen nennen ihn dumm… Er ist das Einfache, das schwer zu machen ist.“ (Brecht)

Der Antikommunismus war schon immer das niederträchtigste Mittel, die Menschen vom Sozialismus abzuschrecken. Er soll verhindern, dass sich die Menschen selbst davon ein unvoreingenommenes Bild machen. Meist halten auch diejenigen, die richtig giftig gegen den Sozialismus hetzen, es nicht für nötig, z.B. das Programm der MLPD zu lesen und sich damit sachlich auseinanderzusetzen. Die Zeit ist reif für eine öffentliche Diskussion über eine antikapitalistische Alternative. Das Kreuz bei CDU, SPD, FDP, Grüne heißt „Weiter so“. Damit eine verlorene Stimme! (…)