Bundeswehr

Erstmals Frau in enger Wahl für KSK

Kramp-Karrenbauer sieht Spezialkräfte nach Skandalen auf gutem Weg.

13.01.2021

Von LSW

Berlin/Calw. Erstmals in der Geschichte der Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) hat eine Frau die erste Runde umfangreicher Zulassungsprüfungen bestanden. Eine Soldatin habe erfolgreich teilgenommen und sich somit für den zweiten Teil qualifiziert, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. „Wir freuen uns, dass sie sich dieser anspruchsvollen Herausforderung stellt.“ Nach Skandalen um extremistische Vorfälle und verschwundene Munition sieht Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) die im baden-württembergischen Calw stationierte Einheit unterdessen auf dem richtigen Weg in einem Reformprozess. „Das KSK, auch in seiner jetzigen Form, hat eine Bewährungschance erhalten, und wenn es diese Bewährungschance nutzt, dann gibt es aus meiner Sicht auch keinen Grund, das KSK aufzulösen“, sagte sie.

Kramp-Karrenbauer hatte im Juni vergangenen Jahres entschieden, das KSK nach Vorwürfen von Extremismus oder fehlender Verfassungstreue grundlegend umzustrukturieren. Die dabei besonders aufgefallene 2. Kommando-Kompanie wurde aufgelöst. Falls die Reformbemühungen nicht greifen sollten, wurde die Auflösung der ganzen Einheit erwogen. Ein neues Potenzialfeststellungsverfahren für den Dienst in der Eliteeinheit dauert nun zwölf Wochen und ersetzte im November 2020 das bisherige zehnwöchige Eignungsfeststellungsverfahren. dpa