Tennis

Erster Triumph mit künstlicher Hüfte

Der Schotte Andy Murray gewinnt nur neun Monate nach der Operation wieder ein Turnier und wird groß gefeiert.

22.10.2019

Von sid

Große Emotionen: Andy Murray hatte erst im Juni ein Comeback gewagt. Foto: Francisco Seco/dpa

Große Emotionen: Andy Murray hatte erst im Juni ein Comeback gewagt. Foto: Francisco Seco/dpa

Antwerpen. Wie ein Häufchen Elend saß Andy Murray auf der Bank, die Tränen flossen ins schwarze Schweißband am rechten Arm. Doch es war nicht die Enttäuschung, es waren die übermenschlichen Glücksgefühle, die Schottlands Braveheart fest im Griff hatten. „Game, Set, Match Murray“, hatte der Stuhlschiedsrichter wenige Sekunden zuvor erklärt und damit den ersten Turniersieg des 32-Jährigen seit März 2017 offiziell dokumentiert.

„Das bedeutet mir so viel“, sagte Murray nach dem 3:6, 6:4, 6:4 im Finale von Antwerpen im Duell der dreimaligen Grand-Slam- Champions mit dem Schweizer Stan Wawrinka, „die letzten Jahre waren extrem schwierig.“ Die Zuschauer feierten den „Terminator“ mit dem künstlichen Hüftgelenk unterdessen mit Standing Ovations. Neun Monate erst ist die OP her, im Juni hatte Murray ein Comeback gewagt. Das machte Appetit auf mehr, auf Einzel. Am 12. August gab der Brite dann schließlich die Premiere als Solist, gut zwei Monate und 16 Matches später nun der erste Triumph. „Die Hüfte ist okay“, sagte Murray, „ich habe keine Schmerzen – großartig.“ Von Rücktritt redet keiner mehr.