Tübingen
Erschließt sich nicht
Die neue Wahlinitiative „Für Tübingen. Für Alle“ will, dass Boris Palmer kein drittes Mal gewählt wird.
Die Wahlinitiative „Für Tübingen. Für alle“ ist also der Meinung,
Boris Palmer wolle nicht „das Beste für alle Menschen in unserer Stadt“. Und er wolle nicht, dass „sich unsere Stadt auch in Zukunft in ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht gut und nachhaltig weiterentwickelt“.
Wie man zu dieser Auffassung kommt, erschließt sich mir nicht. Die Gründer der Initiative haben offensichtlich keines seiner Bücher gelesen. Und dass Palmer kein Rassist ist, ist jedem klar, der sich seine Aussagen etwas genauer und im Zusammenhang anschaut oder der nicht nur einfach gegen ihn ist, egal, was er sagt.
Es ist ohnehin merkwürdig, eine Wahlinitiative gegen jemanden zu gründen. Gehen die Gründer davon aus, die Tübinger Bürger könnten nicht selber entscheiden, ob sie Palmer wollen oder nicht? Auch ich bin seit fünf Jahren in der Flüchtlingshilfe engagiert und fühle mich durch diese – von mir unbekannten Flüchtlingshelfern gegründete – Initiative absolut nicht vertreten.