Weihnachtsspendenaktion
Rund 238.000 Euro: Ein Ergebnis, das sprachlos macht
Die Weihnachtsspendenaktion ist zu Ende: Für Kinder im Intensiv-Delir und für ein Projekt für die Tafel spendeten die TAGBLATT-Leserinnen und Leser 238.000 Euro.

Am Dienstag wurden die Spenden übergeben. Im Bild (von rechts): Bettina Koschtjan, Hagar Steiff, Andrea Koch, Elisabeth Frate, Thomas Hassel und Lisa Maria Sporrer. Bild: Ulrich Metz
238.000 Euro kamen vom 26. November bis zum 31. Januar bei der TAGBLATT-Weihnachtsspendenaktion zusammen – das drittbeste Ergebnis in der TAGBLATT-Geschichte. Nur für die Kombination von Palliativmedizin und Arztmobil im Jahr 2015/2016 (326.325 Euro) und für die drei Projekte der Aktion im Coronawinter 2020/2021 (389.722 Euro) gingen mehr Spenden ein. Besonders Einzelpersonen spendeten diesmal auch viele kleinere Beträge, die sich summierten auf 102.433,28 Euro für Kinder im Intensiv-Delir und 135.566,72 Euro für das Tafelprojekt.
Froh über die große Resonanz auf die Spendenaktion ist Elisabeth Frate, die Verlegerin des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTs: „Ich bin begeistert, dass trotz der schwierigen Lage, in der sich viele Menschen gerade befinden, so viel Geld zusammengekommen ist. Gerade jetzt, wo alles teurer geworden ist. Die Spendenbereitschaft der Leserinnen und Leser ist unheimlich beeindruckend. Ich bedanke mich bei allen, die zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen haben.“

Andrea Koch ist für die kleinen Patienten da. Bild: Thomas Hassel
Es sei gut, dass das Thema nun auch in der Öffentlichkeit, im Bewusstsein der Menschen angelangt sei, sagt Andrea Koch, eine der Heilerzieherinnen. Bei älteren Patienten ist das Delir mittlerweile Gegenstand der Forschung, bei Kindern wird es noch zu sehr vernachlässigt. Dabei ist es auch auf Kinderintensivstationen nicht selten. Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Tübingen hat im vergangenen Jahr rund 11.600 Patienten stationär aufgenommen.

Einfach anfangen war das Motto von Hagar Steiff (links im Bild) und Bettina Koschtjan. SIe kaufen regionale Waren für die Tafel ein (hier im Obstgut Bläsiberg). Nun kam so viel Geld für das Projekt zusammen, dass sie das noch über ein Jahr weitermachen können. Archivbild: Anne Faden
Die beiden Kilchbergerinnen Hagar Steiff und Bettina Koschtjan sind mit ihrem Projekt für die Tafel dank der zahlreichen Spenden jedenfalls noch ein bisschen beschäftigt: „Grob überschlagen, können wir mit dem Geld ein Jahr, drei Monate und eine Woche lang die Tafel beliefern“, sagt Hagar Steiff. Und dank der zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich für eine Mitarbeit gemeldet haben, lässt sich das auch problemlos organisieren. „Ich bin völlig erschlagen von dieser Hilfsbereitschaft, einfach toll“, sagt die Kilchberger Ortsvorsteherin Bettina Koschtjan.
Zahlreiche Spender und baldige Quittungen
Genau 1442 Menschen überwiesen Geld auf das TAGBLATT-Konto. Besonders Einzelpersonen spendeten in diesem Jahr. Aber auch Großspender waren wieder großzügig, wie etwa der Gomaringer Softwareentwickler „Digsilent“ (spendete 27.000 Euro). Selbst das Hochbauamt sammelte (separat von der Spendenaktion) für das Tafelprojekt bei einer hausinternen Tombola: Am Dienstag übergab Baubürgermeister Cord Soehlke den beiden Kilchbergerinnen 1300 Euro.
Für den Versand der Spendenbescheinigungen sind, wie in jedem Jahr, die gemeinnützigen Träger der Projekte zuständig: „Hilfe für kranke Kinder – Die Stiftung in der Uni-Kinderklinik Tübingen“ und der Verein „Pro Kilchberg.“ Ihnen übergibt das SCHWÄBISCHE TAGBLATT die Daten derjenigen Personen, die bei ihrer Spende (samt ihrer Adresse) angegeben haben, dass sie eine Spendenquittung möchten. Bei einer Spende bis 300 Euro reicht dem Finanzamt auch ein Kontoauszug.