Erfolg hat Tradition - Die Zürn Sanitär + Heizung GmbH wird 50 Jahre

Der Firmensitz befand sich im Wohngebäude im Farrenbergweg 4 in Dußlingen. Die Garage diente als Werkstatt. Ein Lehrling und Ehefrau Else unterstützten den Jungunternehmer. Aus Platzgründen zog die Familie Zürn in die Schillerstraße 18 um, dem heutigen Sitz des Unternehmens. Tätigkeitsschwerpunkt waren Flaschnerarbeiten, Gas- und Wasserinstallationen im Wohnbau und in Industriegebäuden sowie der Rohnetzbau für die Gemeinde. Sohn Arnold Zürn machte eine Ausbildung als Gas- und Wasserinstallateur und Flaschner in der Tübinger Firma Fritz Schreiner. 1980 trat er in den elterlichen Betrieb ein und hielt schließlich im Jahre 1989 den Meisterbrief in den Händen.

Der jüngere Sohn Bernd ließ sich zum Heizungs- und Lüftungsbauer ausbilden und arbeitete danach als Geselle in der Firma Rudolf Otto Mayer. Er machte 1994 seinen Meister und stieg in den elterlichen Betrieb mit ein. Da die Firma nun auch einen Spezialisten im Heizungsbaubetrieb hatte, konnte man den Service und das Angebot um diesen Bereich erweitern. Schließlich zog sich Senior Konrad Zürn im Jahre 1997 zurück. Die beiden Söhne Arnold und Bernd übernahmen den Betrieb und firmierten das Unternehmen in die Firma Zürn Sanitär und Heizung GmbH um.

Für neue Ideen immer aufgeschlossen, gingen die beiden Inhaber, wie schon der Vater, stets mit der Zeit und erweiterten den Geschäftsbereich um erneuerbare Energien wie Solar, Pellets-Heizungen, Regenwassernutzung sowie Wärmepumpen. Die anfallenden Büroarbeiten übernimmt die „gute Seele des Betriebs“, Hermine Zürn, Ehefrau von Bernd Zürn. Die Zürn GmbH ist Innungsmitglied. Gründer Konrad Zürn war als Kassenprüfer und Klempnerobmann tätig. Sein Nachfolger war Arnold Zürn, als Obmann auf Landesebene. Heute ist Sohn Arnold Delegierter in der Kreishandwerkerschaft Tübingen.

Das Thema Ausbildung ist den beiden Inhabern sehr wichtig. Zusammen haben sie vier Lehrlinge ausgebildet, momentan ist ein Lehrling bei der Zürn GmbH beschäftigt.

Vom goldenen Hahn bis zur

modernen Heizanlage

Hauptbetätigungsfeld der Firma Zürn sind Flaschner- und Heizungsarbeiten sowie Gasinstallationen. Gerne erinnern sich die beiden Inhaber noch an den besonderen Auftrag, den Vater Konrad für die Gemeinde ausführen durfte: die Verkleidung des Dußlinger Kirchturmgiebels mit Kupferblech sowie die Lieferung und Montage des vergoldeten Wetterhahns auf der Kirchturmspitze. Nennenswert ist auch ein Pilotprojekt im Auftrag des Brennerei-Anlagen-Herstellers Holstein in Markdorf: Die Installation einer Hackschnitzel-Heizanlage für die Brennerei Lutz in Ofterdingen. Die ölbetriebene Anlage wurde auf Hackschnitzelwärme umgestellt. Mit der Abwärme konnten drei weitere Wohngebäude, teilweise mittels Fernwärmeleitung, beheizt werden. „Das gab es vorher noch nicht und ist wohl heute noch einmalig in Deutschland, dass eine Brennerei mit Hackschnitzel betrieben wird“, so Bernd Zürn. Was heute allgemein üblich ist – das Verlegen von Drei-Zoll-Gasleitungen – war in früheren Zeiten noch etwas ganz besonderes. Auch hier haben die beiden Brüder sich offen für Neues gezeigt, in dem sie diese Gasleitungen für die Heizzentrale der Firma Kolbenschmidt in Heilbronn verlegten. „Wir wurden für diese Aufgabe extra aus dem beschaulichen Dußlingen nach Heilbronn angefordert“, erinnert sich Arnold Zürn.

Momentan arbeiten die beiden an einem Projekt für eine moderne Heizzentrale der Sport-und Kulturhalle in Dußlingen.

Der Kundenstamm des Unternehmens setzt sich aus Privatpersonen, gewerblichen sowie öffentlichen Kunden zusammen.

Nachhaltigkeit wird auch im Unternehmen gelebt, so gibt es eine Fotovoltaikanlage auf dem Hausdach des Firmengebäudes, von der auch der neu angeschaffte Elektroroller seinen Strom erhält.

„Es wird sich in naher Zukunft einiges im Bereich Heizung tun“, so Bernd Zürn, „doch werden wir uns auch diesen Herausforderungen stellen.“