Tübingen

Erdgaspreise steigen an, Strompreise bleiben stabil

Die Stadtwerke Tübingen geben die neuen Energiepreise für das Jahr 2021 bekannt.

10.11.2020

Von ST

Tankstelle, Archivbild: Stadtwerke Tübingen

Tankstelle, Archivbild: Stadtwerke Tübingen

Die Stadtwerke Tübingen (swt) haben ihre Erdgas- und Strompreise für 2021 festgelegt. Das neue Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) führe zu einer Preisanhebung beim Erdgas, so die Stadtwerk. Die Strompreise hingegen sollen stabiel bleiben.

Ab dem 1. Januar 2021 gilt außerdem auch bei den Energiepreisen wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, der in der zweiten Jahreshälfte 2020 aufgrund der Corona-Pandemie um drei Prozentpunkte abgesenkt worden war.

CO2-Preis führt zu Steigerungen bei Erdgaspreisen

Um den klimaschädlichen CO2-Ausstoß zu reduzieren, wird auf Grundlage des Brennstoffemissionshandelsgesetzes zum 01. Januar ein CO2-Preis in Höhe von 0,455 Cent/kWh netto (entspricht brutto 0,541 Cent/kWh) auf Erdgas eingeführt. Zusätzlich steigen die Netzentgelte um ein bis vier Prozent.

Bei den swt-Erdgastarifen für Privatkunden verteuert sich den Stadtwerken zufolge der Arbeitspreis um 0,357 Cent brutto pro Kilowattstunde. Einzig im Biogastarif TüGas Natur falle die Steigerung mit 0,274 Cent brutto pro Kilowattstunde niedriger aus, weil dort der 15-prozentige Biogas-Anteil nicht vom CO2-Preis betroffen ist.

Die Erhöhung fällt je nach Tarifart und Höhe des Gesamtjahresverbrauchs unterschiedlich aus. Die Spanne liegt zwischen 2,9 Prozent und 5,1 Prozent. So zahlt den Stadtwerken zufolge beispielsweise ein Verbraucher im Grundversorgungstarif bei einem Jahresverbrauch von knapp 20.000 Kilowattstunden 72 Euro mehr im Jahr (entspricht rund 4,8 Prozent mehr).

Strompreise der swt bleiben unverändert

Ihre Stromtarife können die Stadtwerke Tübingen nach eigener Aussage im kommenden Jahr stabil halten. Ein Grund, der dies möglich mache, sei die Senkung der EEG-Umlage von 6,756 Cent auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde. Aufgezehrt werde dieser Vorteil aber durch die Netzentgelte, die im nächsten Jahr weiter anstiegen.

Wärmepreise sinken

Nach einem leichten Anstieg im letzten Jahr, sinken den Stadtwerken zufolge zum 1. Januar die Preise bei der Wärme, obwohl auch im Wärmesektor das Brennstoffemissionshandelsgesetz in Form von CO2-Abgaben ab 2021 zum Tragen kommt. Während die verbrauchsunabhängigen Preise leicht um 1,7 Prozent steigen, sinken die verbrauchsabhängigen Preise um 10,6 Prozent. Fernwärmeverträge sind meist mit langen Laufzeiten versehen, bei denen vorab Kostenstruktur und Preisentwicklung anhand von festgelegten Preisformeln zu Vertragsbeginn festgelegt werden.

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Erstellt:
10.11.2020, 09:56 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 10.11.2020, 09:56 Uhr

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