Stärke 3,9

Hechingen: Erdbeben erschüttert die Kreise Tübingen und Reutlingen

Am frühen Sonntagmorgen wackelte in der Region erneut die Erde: Laut ersten Informationen lag die Stärke des Bebens im Zollernalbkreis bei einer Magnitude von etwa 3,9.

16.10.2022

Von Job

Bild: stock.adobe.com / Negro Elkha

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Wie bereits mehrmals in den vergangenen Monaten hörten Menschen im weiten Umkreis einen dumpfen bis lauten Schlag und verspürten eine deutliche Erschütterung, auch der Gebäude.

Während der Schweizerische Erdbebendienst den Herd bei Albstadt verortet, lag er laut Landeserdbebendienst bei Hechingen im Zollernalbkreis. Der Erdstoß wurde von den Diensten übereinstimmend um 6.13 Uhr aufgezeichnet und hatte etwa eine Stärke von 3,9 auf der Magnitudeskala. Berichte über Schäden gibt es bislang nicht.

Im September hatten zuletzt viele Menschen die Erdbewegungen eines Bebens gespürt, das sein Epizentrum allerdings an einem anderen Ort hatte. Der Schweizerische Erdbebendienst meldete damals eines mit der Magnitude 4,7, dessen Zentrum bei Mulhouse im Elsass lag.

Das letzte große Beben mit weitverbreiteten Schäden an Gebäuden liegt in der Region bereits einige Zeit zurück: 1978 erreichte die Magnitude bei Albstadt 5,7, Mauern rissen und Fensterscheiben platzten.

Das sagt ein Experte zu den Beben

Die gar nicht so seltenen Beben in der Region werden häufig gar nicht bemerkt. Fallen sie jedoch spürbar aus, machen sich viele Sorgen, ob ein noch heftigeres folgen könnte. Dazu hat das TAGBLATT unlängst einen Experten befragt: Der Seismologe Dr. Stefan Stange leitet seit 2018 den Landeserdbebendienst. Er betonte, dass ein Zusammenhang nicht belegt ist: „Wir können Erdbeben nicht vorhersagen.“

Hier kann man Erdbeben melden

Die Wissenschaftler des Landeserdbebendienstes sind an den Erfahrungen aus der Bevölkerung interessiert. Um ihre eigenen Messungen zu ergänzen, bitten sie um Mithilfe: Auf der Seite https://makro.led-bw.de kann man seine Wahrnehmungen bei einem Erdbeben melden.