Tübingen
Entwarnung bei Legionellen
Bei Routine-Proben wurden im Dezember 2015 in den Kinderhäusern Alte Mühle und Hirschau erhöhte Legionellen-Konzentrationen gemessen. Nun gibt es eine Entwarnung.
Tübingen. Nachdem im Dezember 2015 eine erhöhte Legionellen-Konzentration dazu führte, dass in beiden Kinderhäusern nicht mehr geduscht werden konnte, ließ die Stadtverwaltung die Wasseranlagen thermisch desinfizieren. Neue Trinkwasser-Untersuchungen haben nun ergeben, dass dies die Zahl der Legionellen massiv gesenkt hat. In den Kinderhäusern darf jetzt wieder geduscht werden, teilt die Stadtverwaltung mit.
Ein Absperrhahn im Kinderhaus Alte Mühle und ein sehr selten genutzter Wasserhahn im Kinderhaus Hirschau waren der Grund für die erhöhten Werte. Durch einen Wasserstau konnten sich die Legionellen vermehren. Um Derartiges in Zukunft zu vermeiden, werden die Hähne nun regelmäßig geöffnet und im Kinderhaus Alte Mühle zusätzlich die Temperatur des Wassers im Wasserspeicher erhöht.
Legionellen sind Bakterien, die natürlicherweise im Wasser vorkommen und sich bei Temperaturen zwischen 25 und 50 Grad Celsius besonders gut vermehren. Sie sind aber nur dann schädlich, wenn sie über Wasserdampf eingeatmet werden. Um die Trinkwasserqualität sicherzustellen, führt die Stadtverwaltung regelmäßig Beprobungen und bei positivem Ergebnis Desinfektionen durch. So werden jedes Jahr rund 80 städtische Gebäude auf Legionellen geprüft. lw