Klitschko kämpft vor Gericht gegen Fury

Enthronter Schwergewichts-Weltmeister versucht sein Recht auf einen Rückkampf einzuklagen

Wladimir Klitschko will seine WM-Titel zurück. Allerdings entwickelt sich der Rückkampf gegen Tyson Fury zur endlosen Geschichte. Nun klagt Klitschko.

18.08.2016

Von DPA

Wladimir Klitschko (l.) und Tyson Fury stehen sich bald auch vor Gericht gegenüber. Foto: dpa

Wladimir Klitschko (l.) und Tyson Fury stehen sich bald auch vor Gericht gegenüber. Foto: dpa

Berlin. Die Querelen um den Rückkampf zwischen Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury und Wladimir Klitschko gehen in die nächste Runde. Jetzt sollen sogar Gerichte entscheiden, wie, wann, wo und ob überhaupt geboxt wird. Klitschko, der am 28. November 2015 gegen Fury überraschend nach Punkten verloren und seine erste Niederlage nach elf Jahren kassiert hatte, kündigte eine Klage gegen den Briten an. Fury (28) ist WBO-Weltmeister und WBA-Superchampion.

„Es gibt ständig Nachforderungen der verschiedensten Art durch die Fury-Seite, obwohl wir einen nach deutschem Recht gültigen Vertrag haben. Wir klagen auf Einhaltung“, sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte. Klitschko äußerte sich entsprechend in einer Videobotschaft via Twitter: „Fury versucht, die Vereinbarungen des Vertrages zu ändern. Um meine Rechte zu wahren, gehen wir vor Gericht“, kündigte der 40 Jahre alte Ukrainer darin an.

Als Termin für den im Juli wegen einer Knöchel-Verletzung Furys verlegten Rückkampfes steht weiter der 29. Oktober im Raum. „Wladimir will so schnell wie möglich boxen“, sagte Bönte, der für den Titelkampf und in der Trainings-Vorbereitung vom Weltverband WBA Blut- und Urin-Doping-Kontrollen gefordert hat. Als Austragungsorte für das Rematch würden unter anderen Schalke und Düsseldorf zur Verfügung stehen. Der Rückkampf zwischen Ex-Weltmeister Klitschko und Fury hatte ursprünglich am 9. Juli in Manchester stattfinden sollen.

Im Juli waren Dopinggerüchte um Fury aufgekommen. Laut Bönte soll es am 4. November – 20 Monate nach dem angeblichen Vorfall – dazu eine Anhörung bei der Britischen Anti-Doping-Agentur UKAD geben. Bei Fury sollen nach dem Kampf gegen den Hamburger Christian Hammer im Februar 2015 erhöhte Nandrolonwerte festgestellt worden sein. Darüber hatten britische Medien berichtet. Sollten sich die Berichte im Nachhinein bestätigen, hätte der britische Schwergewichtler gar nicht gegen Klitschko um den Titel boxen dürfen, sondern hätte gesperrt werden müssen. Fury bestreitet, gedopt zu haben.