Kleinkinder
Emilia und Noah sind beliebt
Die Neugeborenen im Kreis Tübingen haben in Baden-Württemberg die zweithöchste Lebenserwartung.
Emilia und Noah sind im Jahr 2017 im Kreis Tübingen die beliebtesten Vornamen für Neugeborene gewesen. Das gab die zuständige Industrie- und Handelskammer Reutlingen (IHK) bekannt, die Zahlen von den Ämtern auswertete. Eltern nannten 40 Mädchen Emilia und 40 Jungen Noah. Im Kreis folgten Emma (37) und Mia (34) sowie Paul (36) und Ben (29). Im Stadtgebiet lagen Anna (9) und Noah (11) vorne, wie bereits zu Jahresbeginn im TAGBLATT berichtet. Emma (7), Paul (9) und Ben (8) gehörten auch in der Stadt zu den favorisierten Namen.
Höchstwert seit 1998
Insgesamt hat sich die Anzahl der Lebendgeburten im Kreis Tübingen nach oben verbessert. Im Jahr 2016 wurden 2345 Babys geboren – so viele wie seit 1998 nicht mehr. Dabei gab es in den Jahren von 2006 bis 2013 nie mehr als 2000 Geburten kreisweit. Als Zahlenquelle nennt die IHK das Statistische Landesamt. Gründe für die Steigerung seien die Zuwanderung sowie ein größerer Wunsch nach Familie.
Untersucht wurde auch die Lebenserwartung der Neugeborenen, die bei den Frauen um zehn, bei den Männern um elf Jahre höher liegt als noch Anfang der 1970er Jahre. Neben der Medizin ist eine andere Lebensweise der Grund dafür. Waren 1978 noch 43 Prozent der Deutschen Raucher, sind es aktuell weniger als 30 Prozent.
Die durchschnittliche Lebenserwartung der zwischen 2014 und 2016 in Tübingen geborenen Mädchen beträgt 84,7 Jahre, bei den Jungen 80,6. Damit ist Tübingen nicht nur die Nummer eins in der Region, sondern die Nummer zwei in ganz Baden-Württemberg. Nur im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald dürfen die Jüngsten ein noch längeres Leben erwarten. Der Schnitt im Bundesland liegt bei 79,5 Jahren (Jungen) und 84,0 (Mädchen).
Gute Betreuungsquote
Die IHK Reutlingen gab auch den Anteil der Kinder in Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege unter drei Jahren, gemessen an der Gesamtzahl der Kinder im gleichen Alter, bekannt. Demnach lag die Betreuungsquote im Kreis Tübingen 2016 bei 34,7 Prozent und damit deutlich höher als im Schnitt in Baden-Württemberg (27,7).