Kreis Tübingen

Elterngeld: Väter aus dem Kreis Tübingen vorne im Land

55,1 Prozent der Väter aus dem Landkreis Tübingen beantragten bis zum 30. November die finanzielle Unterstützung – das sticht im Landesvergleich hervor.

29.12.2022

Von ST

Symbolbild: Wicklund/Fotolia

Symbolbild: Wicklund/Fotolia

Elterngeld bleibt bei frischgebackenen Vätern im Landkreis Tübingen beliebt: Bezogen auf die Anzahl der Geburten stellten 55,1 Prozent der Väter im Jahr 2022 einen Antrag auf Elterngeld – nur im Kreis Biberach (56,2 Prozent) ist die Quote in Baden-Württemberg noch höher. Der Kreis Reutlingen liegt bei 48,4 Prozent, der Landesschnitt bei 47,1 Prozent. Schlusslicht ist der Kreis Waldshut (25,1 Prozent). Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Sozialministeriums und der L-Bank mit Stand vom 30. November hervor. Demnach stieg die Quote im Kreis Tübingen im Vergleich zu 2021 um 2,3 Prozent an.

Insgesamt wurden in den Kreis Tübingen bis zum 30. November rund 21,14 Millionen an Elterngeld ausgeschüttet (Vorjahr insgesamt: 22,85 Millionen Euro). Bei 1925 Geburten wurde Elterngeld beantragt, insgesamt gingen 2811 Anträge aus dem Kreis ein (beide Elternteile können einen Antrag stellen). Diese Zahlen sind bislang niedriger als im Vorjahr. Damals gingen aus dem Kreis Tübingen für 2159 Geburten Elterngeld-Anträge ein, insgesamt 3133. Die Anzahl männlicher Antragsteller aus dem Kreis fiel von 1140 auf 1060.

Das Gesamtvolumen der Auszahlungen in Baden-Württemberg liegt demnach 2022 bei über einer Milliarde Euro, rund 158 000 Anträge gingen ein. „Dass immer mehr Väter das Elterngeld beantragen, freut mich besonders“, wird Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) in einer Mitteilung zitiert. „Es zeigt, dass Kindererziehung immer mehr als gemeinsame Aufgabe wahrgenommen wird.“

Immer häufiger nutzen die Eltern dabei den Online-Antrag. Etwa 63 Prozent von ihnen haben diesen Weg gewählt. „Wir sehen, dass immer mehr Antragstellende die Vorteile der digitalen Antragstellung nutzen und begrüßen das“, wird Edith Weymayr, Vorstandsvorsitzende der L-Bank, zitiert. Doch auch der Antrag per Papier sei weiterhin möglich.