Tübingen
Eltern-Demo: OB sagt Gespräche vor dem Kürzungsbeschluss zu
Mit Tamburinen und auf Plakaten machten am Donnerstagnachmittag zirka 750 Eltern und Kinder auf dem Marktplatz ihren Unmut publik.
Unmut über die städtischen Pläne, die Kitaöffnungszeiten wegen fehlender Fachkräfte zu reduzieren. Die Demo war bewusst eine halbe Stunde vor der öffentlichen Gemeinderatssitzung anberaumt. Denn dort sollte ein Beschluss der Stadtverwaltung dazu diskutiert werden – die Abstimmung darüber wurde vertagt. In den Wortbeiträgen berichteten Claudius Jähnsch aus Mössingen und die Tübinger Elternbeiratsvorsitzende der Kitas, Maria Tiede, von verstrichener Zeit, in der nichts geschehen sei, von fehlenden Konzepten und dem „Dominoeffekt“ der Tübinger Entscheidung auf die umliegenden Gemeinden. Neben der Gewerkschaft Verdi kam auch Katrin Jodeleit von den kleinen Freien Trägern zu Wort. Sie vermisst bei den bisherigen Vorschlägen „Sofortmaßnahmen“ und sagte: „Noch mehr Kompromisse als bisher schon können die Eltern nicht machen!“ Der städtische Fachabteilungsleiter Manfred Niewöhner versprach „bedarfsgerechte Lösungen“, und Tübingens OB Boris Palmer machte dem Gesamtelternbeirat ein Gesprächsangebot: „Lassen Sie uns in Ruhe miteinander reden!“ Am Freitag, 3. Februar, um 19 Uhr soll dieses Meeting stattfinden, der Ort wird noch bekanntgegeben. Maria Tiede erklärte: „Ich sage mein Kommen zu, wenn ich eine Kinderbetreuung finde.“ Das Motto heiße jetzt statt Tübingen macht blau: „Tübingen macht Kitas.“
Zum Dossier: Die Kita-Situation in Tübingen