Olympia 2021 in Tokio

Hindernisläuferin Elena Burkard: „Bisschen viel Kamikaze“

Aus im Vorlauf: Die 29-jährige Tübinger Studentin Elena Burkard verpasst das Olympia-Finale über 3000 Meter Hindernis und blickt dennoch positiv auf ihre Premiere.

01.08.2021

Von vm

Aus im Vorlauf: Die 29-jährige Tübinger Studentin Elena Burkard verpasst das Olympia-Finale über 3000 Meter Hindernis und blickt dennoch positiv auf ihre Premiere. Symbolbild: Ulmer

Aus im Vorlauf: Die 29-jährige Tübinger Studentin Elena Burkard verpasst das Olympia-Finale über 3000 Meter Hindernis und blickt dennoch positiv auf ihre Premiere. Symbolbild: Ulmer

So recht wusste Elena Burkard von der LG Farbtex Nordschwarzwald ihre Leistung zunächst gar nicht einzuordnen: „Ich bin schon ein bisschen im Zwiespalt. Ich weiß, dass ich alles gegebenen habe, aber auch, dass ich am Anfang nicht so klug gelaufen bin, ein bisschen viel Kamikaze gemacht hab’“, sagte sie auf der Verbandsseite Leichtathletik.de. „Das ärgert mich natürlich.“

Burkard war im dritten von drei Vorläufen in der Nacht auf Sonntag deutscher Zeit bei extremer Hitze mit Temperaturen in Richtung 40 Grad nach 9:30,64 Minuten als Sechste ins Ziel gelaufen. Das bedeutete Rang 17 in der Gesamtwertung. Die ersten drei jedes Vorlaufs und die sechs Nächstschnellsten kamen ins Finale. Mit 9:26,11 Sekunden ist die Australierin Genevieve Gregson gerade noch dabei. „Ich weiß auch, dass ich schneller laufen kann“, sagte Burkard. „Ich hätte mir schon das Finale gewünscht. Auf der anderen Seite hat mich die Hitze schon sehr geschlaucht. Ich habe versucht, so lange wie möglich die Verbindung zu halten. Ich war ja zwischenzeitlich schon mal weg und bin noch mal rangekommen. Ich glaube aber, da sind die langsamer geworden und nicht ich schneller, muss ich zugeben.“

Burkard blickt dennoch positiv auf ihre Olympia-Premiere: „Der Olympia-Start war für mich sehr emotional. Es war nicht nur ein schwieriges Jahr, es waren schwierige zwei, drei Jahre. Leistungssport ist immer ein Auf und Ab und ich bin umso dankbarer, dass die Olympischen Spiele stattfinden können. Jetzt fühlt es sich ein bisschen komisch an, dass es schon wieder vorbei ist. Gerade mit der 48-Stunden-Regel für die Abreise, das ist jetzt ein abrupter Cut.“ Dennoch habe sie noch in dieser Saison weitere Rennen auf der Agenda, auch weil das letztes Jahr „superviel Spaß“ gemacht habe: „Und ich glaube auch, dass ich noch schneller rennen kann. Das ist dann ein kleines Trostpflaster, dass jetzt die Saison noch nicht zu Ende ist.“