Corona

Einkaufen lassen wird populärer

Das Interesse an Unterstützung durch die städtisch organisierte Nachbarschaftshilfe hat deutlich zugenommen.

02.04.2020

Von ing

In der Rottenburger Kernstadt und den Stadtteilen bildeten sich im Zuge der Corona-Pandemie innerhalb kurzer Zeit zahlreiche Initiativen für eine Nachbarschaftshilfe. Diese Initiativen wollen insbesondere ältere Menschen in der Corona-Krise unkompliziert unterstützen.

Es gebe deutlich mehr Helfer/innen als Hilfesuchende, berichtete die Stadtverwaltung vor zwei Wochen. Die Hilfsbereitschaft sei riesig. In Zahlen ausgedrückt: Allein in der Kernstadt hätten sich in der dritten Märzwoche 30 potenzielle Helfer gemeldet, sagt Andrea Narr, die
die Nachbarschaftshilfe koordiniert. Es habe aber praktisch niemanden gegeben, der/die sich helfen lassen wollte. Mittlerweile kommen laut Narr 90 Helfer auf 52 Leute, die die Hilfe in
Anspruch nehmen.

Die Stadtverwaltung hat ihren Aufruf vom März jetzt wiederholt. Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gehörten zur Risikogruppe und müssten damit rechnen, dass eine Infektion mit dem Corona-
Virus einen eher schweren Verlauf nimmt.

Wer Hilfe in Anspruch nehmen möchte, müsse nicht krank oder in angeordneter häuslicher Quarantäne sein. Die freiwilligen Helfer wollten vorbelastete oder ältere Leute dabei unterstützen, daheim zu bleiben – damit sie sich eben nicht bei Besorgungen oder Erledigungen anstecken. Der Appell: „Nehmen Sie rechtzeitig das Angebot der Nachbarschaftshilfe an, lassen Sie sich helfen und bleiben Sie zuhause, um sich selbst zu schützen und um die Ausbreitung des Virus weiter zu verlangsamen.“

Sei es Einkaufen, Hund ausführen, Grabpflege oder das Abholen von Rezepten: Wer sich Unterstützung wünscht oder helfen möchte, sollte sich bei der jeweiligen Ortschaftsverwaltung oder bei der Stadtverwaltung (Telefon 0 74 72 / 165 407, täglich, auch Samstag und Sonntag, von 8 bis 16 Uhr) melden. Dort werden Tandems zwischen den Helfern und den Hilfesuchenden gebildet und telefonisch miteinander in Kontakt gebracht. Dabei werde, wo möglich, darauf geachtet, wer zu wem passt, sagt Andrea Narr. „Und wir schauen, dass die Leute möglichst nah beieinander wohnen.“ Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.rottenburg.de/corona.

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Erstellt:
02.04.2020, 20:41 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 02.04.2020, 20:41 Uhr

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