Ammerbuch
Einiges vergessen
Weil sie im Bebauungsplan für den Entringer Schlossblick die Tiefgaragen nicht berücksichtigt hatte, musste die Gemeinde Ammerbuch jetzt eine umstrittene Ausnahmegenehmigung erteilen.
Mir scheint, dass nicht nur beim Bebauungsplan, sondern auch bei den Kaufverträgen mit der Kreisbau einiges vergessen wurde. Die Kreisbau hat die Grundstücke im Schlossblick für 400 Euro pro Quadratmeter vollerschlossen, ohne irgendeine Preisanpassungsklausel für die künftigen Erschließungskosten, kaufen dürfen. Wurden die Erschließungskosten überhaupt geplant, wenn ja wie hoch?
Die Gemeinde Ammerbuch erleidet somit einen finanziellen Verlust aus dem Verkauf an die Kreisbau, weil die Erschließungskosten höher sind als der bezahlte Kaufpreis.
Jetzt, beim Bauantrag der Kreisbau, wird ganz im Sinne der Kreisbau deren geplante Bebauung ermöglicht, obwohl der gültige Bebauungsplan anders lautet. Dies ist nur vordergründig konsequent, denn man hätte auch im Gegenzug über Nachverhandlungen mit der Kreisbau über deren Beteiligung an den hohen Erschließungskosten beraten müssen. Auch dieser „Fehler“ hätte bereinigt gehört.
Wenn man von der Kreisbau nur den gleichen Betrag (700 Euro pro Quadratmeter vollerschlossen) wie von der Genossenschaft bekommen würde, die auch verbilligten Wohnraum im Schlossblick bauen will, hätte die Gemeinde Ammerbuch Mehreinnahmen in Höhe vom 1,2 Millionen Euro realisieren können.