Tübingen

Einfluss nehmen

Zwei junge Tübinger organisieren eine Demonstration für nachhaltige Landwirtschaft am morgigen Samstag („Im Grunde betrifft das jeden von uns“, 17. Januar).

19.01.2018

Von Nina Rupprecht, Tübingen

Es ist bewundernswert, dass zwei Studierende in diesem Jahr eine „Wir haben es satt“-Demonstration in Tübingen auf die Beine stellen. Wir bekommen die Ausmaße des Klimawandels (mindestens in den Medien) immer mehr zu spüren, wissen längst über die Antibiotika in unserem Fleisch und Glyphosat in unserem Gemüse Bescheid. Allerdings hoffe ich, dass die Demo sich nicht – wie es im TAGBLATT beschrieben wurde – hauptsächlich an die Verbraucher wenden will. Niemand kauft und isst gerne Fleisch, dass mit Antibiotika belastet ist, niemand möchte vergiftetes Gemüse auf seinem Teller. Viele können sich bei knapper Kasse nicht die Bio-Siegel leisten. „Verdienen“ sie dann keine unbelasteten Lebensmittel? Ähnliches gilt bei regionalen Produkten, wenn der Markt bestimmt, dass Äpfel aus Neuseeland günstiger sind als die regionalen. Es ist nicht Aufgabe der Bürger, durch ihren Konsum gegen Konzerne anzutreten, die unsere Welt kaputtmachen. Sie können damit zwar Einfluss nehmen, doch die Politik trägt die Hauptverantwortung. Für eine nachhaltige Agrarpolitik, die Konzerne im Sinne unseres Planeten in die Schranken weist und der gesamten Bevölkerung gesunde Nahrungsmittel zugänglich macht.

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Erstellt:
19.01.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 19.01.2018, 01:00 Uhr

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