Fußball-Schwitzkasten-Elf des Tages

Einfluss der Oldies

Einer schoss sieben Tore, der andere fünf. Ein Torhüter, der eigentlich aufgehört hatte, hält einen Elfmeter. Und der Spielertrainer mit 44 Jahren leitet einen Treffer ein.

28.08.2017

Von itz

Stefan Tilgner (Bildmitte, am Ball) schoss am Sonntag sieben Tore. Archivbild: Ulmer

Stefan Tilgner (Bildmitte, am Ball) schoss am Sonntag sieben Tore. Archivbild: Ulmer

Nummer 1: Manuel Zeeb (TSV Hagelloch): Jeder kennt ihn, den Spruch mit den Torhütern und dem Wein: je älter, desto besser! Zeeb hatte nach dem Aufstieg eigentlich die Handschuhe schon an den Nagel gehängt, half jetzt nochmal aus und hielt beim 3:1 gegen den SV 03 Tübingen II einen Elfmeter.

Nummer 2: Robert Keller (SV Nehren): Der SVN hat einen starken Start hingelegt. Und er steht vor allem in der Defensive wieder sicher. Mit Keller als ruhendem Pool, der selbst Zimmerns Topstürmer Christian Braun beim 3:0 ausschaltete. Aus dieser Defensive kann Nehren kontern und gefährlich sein.

Nummer 3: Tobias Böhm (SV Wachendorf): Vor Saison aus Ergenzingen zum SVW gewechselt und dort gleich im Mittelpunkt: Beim 5:1-Sieg gegen Vollmaringen schoss Böhm drei Tore. Und half den Wachendorfern ihre Auftakt-Niederlage zu vergessen.

Nummer 4: Hannes Klett (Spfr Dußlingen): Der Aufsteiger ist in der Tübinger A-Liga angekommen: Dem Sieg gegen Lustnau (5:3) folgte ein 3:2 über den Bezirksliga-Absteiger SV Wendelsheim. Dabei warten die Sportfreunde nicht ab, sondern spielen selbst Pressing. Ein Verdienst des Spielertrainers.

Nummer 5: Pirmin Glück (TSG Tübingen): Blüht in seiner neuen Rolle im defensiven Mittelfeld auf wie auf der Tanzfläche im „Schwarzen Schaf“. Und schoss beim 4:3-Sieg in Gmünd zwei Tore. Die TSG ist in der Verbandsliga angekommen!

Nummer 6: Evangelos Aroutsidis (Spvgg Mössingen): Der Mössinger Spielertrainer wechselte sich selbst ein, als sein Team eine 2:0-Führung gegen den SV Zainingen verspielt hatte. Der 44-Jährige sorgte im defensiven Mittelfeld für Ordnung und leitete den Treffer zum 3:2 ein. 4:2 ging’s aus, alles richtig gemacht!

Nummer 7: Cihan Canpolat (TSV Hirschau): Beim Tag der offenen Tür in der Tübinger A-Liga spielte Canpolat eine entscheidende Rolle. 3:0 führte sein TSV bereits gegen den SV Weiler, dann stand’s irgendwann 4:4. Canpolat traf doppelt zum 6:4 (insgesamt drei Mal), Hirschau siegte 8:4.

Nummer 8: Stefan Tilgner (SV Walddorf): 7 (!!!) Tore in einem A-Liga-Spiel. Das muss Tilgner erst einmal jemand nachmachen. Gelungen ist ihm dieses Kunststück gegen den Bezirksliga-Absteiger SSV Reutlingen II, dessen Trainer und Innenverteidiger Ioannis Tsapakidis nach dem 2:9 schlecht geträumt haben dürfte.

Nummer 9: Johannes Maisch (SGM Poltringen/Pfäffingen): Er kam, sah und traf. Eingewechselt zur Pause bei einem 0:1-Rückstand gegen Gomaringer, drehte der Poltringer mit einem Doppelpack die Partie. In Torjägermanier: „Der stand beide Male da, wo ein Torjäger stehen muss“, sagte Pressesprecher Günter Kittel.

Nummer 10: Noah Dörre (TSG Tübingen II): Der Geheimfavorit spielt in der Tübinger A-Liga so, dass er schon gar nicht mehr geheim ist. Gegen ersatzgeschwächte und völlig überforderte Lustnauer schoss Dörre beim 8:1 fünf Tore. Der Lohn: die Tabellenführung.

Nummer 11: Adrian Dettling (FC Rottenburg): Am Samstag noch im Urlaub, am Sonntag der Matchwinner in der Bezirksliga – kann man so machen! Dettling jedenfalls kam nach 45 Minuten gegen den FC Engstingen, schoss zwei Treffer und bescherte dem FCR einen umkämpften, aber verdienten 3:1-Erfolg.