Komentar zu Hans Gmelins Umgang mit Minderheiten

Einen Strafunmündigen an den Pranger gestellt

Schon öfters hat sich der Tübinger Gemeinderat mit der Frage beschäftigt, ob dem einstigen Oberbürgermeister Hans Gmelin ähnlich wie Adolf Scheef und Theodor Haering posthum die Ehrenbürgerschaft aberkannt werden soll. Dabei geht es vor allem um Gmelins Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Der Doktorand Niklas Krawinkel bekam eigens ein Stipendium der Stadt Tübingen, um Gmelins Biografie zu recherchieren.

09.02.2017

Von Christiane Hoyer

Seitdem Stadtarchivar Udo Rauch die Personalakte von Helmut Kress gefunden hat, dürfte auch der Biograf Krawinkel – und nicht nur er – ein weiteres Argument für den Entzug der Ehrenbürgerwürde des Stadtoberhaupts zwischen 1954 und 1974 haben. Stimmt schon, der Paragraph 175 hatte anno 1961 Rechtsgültigkeit, als der junge Helmut Kress seine Lehre als Bauzeichner in der Tübinger Stadtverwaltung beg...

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