Fußball

Eine sehr weltliche Leistung

Borussia Dortmund steigert sich ordentlich in der zweiten Hälfte und gewinnt beim 1.?FC Köln mit 3:1.

24.08.2019

Von DPA

Auch für Favre war es ein anstrengendes Spiel. Foto: Eibner

Auch für Favre war es ein anstrengendes Spiel. Foto: Eibner

Köln. Mit letztem Willen und viel Glück hat Borussia Dortmund seinen ersten Patzer in der Bundesliga-Saison verhindert. Der selbsternannte Meisterschaftskandidat bäumte sich beim sensationell rackernden und rennenden Aufsteiger 1. FC Köln erst in der zweiten Halbzeit auf – aber immerhin noch rechtzeitig für ein hart erkämpftes 3:1 (0:1) und den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Der BVB, der so gerne den FC Bayern stürzen würde und im Titelkampf vorlegte, blieb lange Zeit vieles schuldig – Dominick Drexler (29.) hingegen versetzte die ohnehin aufgepeitschten FC-Fans mit seinem ersten Bundesligator vollends in Ekstase. Die Dortmunder wirkten vor 50?000 Zuschauern beeindruckt, fahrig, sie fanden lange einfach nicht in den Kampfmodus. Jadon Sancho (70.), Joker Achraf Hakimi (86.) und Paco Alcacer (90.+4) schritten zur Rettung, der FC bleibt punktlos.

Die wesentlich leidenschaftlicheren Kölner versuchten es nicht nur mit vier Zugängen in der Startelf, sondern auch mit zwei Sturmspitzen und göttlichem Beistand. Am späten Nachmittag hatte die legendäre Schwalbennest-Orgel im Dom beim traditionellen Gottesdienst vor dem ersten Heimspiel die FC-Hymne gespielt, 4500 Gäste erhoben dazu ihre Schals.

Etwas weltlicher ging es der BVB an – mit der Rückkehr von Stammtorhüter Roman Bürki als einziger Änderung im Vergleich zum phasenweise berauschenden 5:1 gegen den FC Augsburg. Somit saßen Mario Götze, Julian Brandt oder Thomas Delaney zunächst auf der Bank: eine beeindruckende Kadertiefe.

Der BVB wehrte sich aber allmählich: Paco Alcacer (55.) und Reus (63.) scheiterten am aufmerksamen FC-Torhüter Timo Horn, Brandt brachte zusätzlich neuen Schwung über die linke Seite. Was die Gastgeber kämpferisch und läuferisch leisteten, blieb bewundernswert. Doch sie wurden auch müde, was Sancho mit seinem Schlenzer von halbrechts ausnutzte, anschließend trafen noch der eingewechselte Hakimi sowie Alcacer. sid