Tübingen

Eine Enttäuschung

23.10.2019

Von Claudia Hillenbrand-Pantelidis

Das Interview von Sabine Lohr mit Arno Luik über sein Buch zum „geplanten Desaster der Deutschen Bahn“ (TAGBLATT vom 12. Oktober) war hochinteressant, erschreckend und vielversprechend. Man erwartete Antworten von dem verantwortlichen Verkehrsminister, wie er den zu befürchtenden Schaden durch Stuttgart 21 abwenden wollte.

Doch die Veranstaltung war eine Enttäuschung. Obwohl die Forderung nach einem Stopp des Projektes wegen der zahlreichen Gefahren absolut begründet ist und auch der Verkehrsminister es für eine „große Fehlinvestition“ hält, wurde über das einzig Wichtige und Vernünftige nicht gesprochen: Nämlich wie Stuttgart 21 beendet werden kann.

Es wird so getan, als ob das unmöglich wäre. Es ist aber möglich, ja sogar notwendig.

Es gibt realisierbare Entwürfe von kompetenten Ingenieuren für einen modernisierten Kopfbahnhof, unter Nutzung der bereits erfolgten Baumaßnahmen. Es ist das Konzept „Umstieg 21“. Sein Prinzip ist: Ein Ende ohne Schrecken. Die zugrunde liegenden Berechnungen ergeben, dass bei einem Stopp von Stuttgart 21 und der Entscheidung zum „Umstieg 21“ sogar noch etwa 6 Milliarden Euro eingespart werden könnten. Informationen zu dem Konzept sind zu finden unter www.umstieg-21.de