Orden für Sami Khedira

Ein waschechter Schwabe

Der Fußballweltmeister, der sich auch im sozialen Bereich engagiert: Der Oeffinger Sami Khedira ist mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet worden.

01.08.2016

Von BETTINA WIESELMANN

Sami Khedira wurde in der Villa Reitzenstein ausgezeichnet. Foto: dpa

Sami Khedira wurde in der Villa Reitzenstein ausgezeichnet. Foto: dpa

Stuttgart. Im April, als Ministerpräsident Winfried Kretschmann die jährliche Verleihung des Landesverdienstordens im Ordenssaal des Ludwigsburger Schlosses vornahm, musste Sami Khedira absagen – sein Arbeitgeber Juventus Turin konnte auf den Mittelfeldspieler nicht verzichten. Gestern Mittag aber war es soweit. „Im Herzstück der Landesregierung“, der Villa Reitzenstein, dankte Kretschmann dem „waschechten Schwaben“ für sein „großes sportliches und soziales Engagement.“ Er sei fleißig, diszipliniert und clever. Im Beisein von Familie und Freunden des Nationalspielers heftete er dem gebürtigen Stuttgarter, der dank seines Vaters auch die tunesische Staatsbürgerschaft besitzt, die höchste Auszeichnung ans Revers des hellgrauen Anzugs.

„Herkunft und Hautfarbe spielen auf dem Sportplatz keine Rolle, sondern Sportsgeist und Mannschaftsverständnis“, sagte Kretschmann. Khedira habe in seiner beeindruckenden Laufbahn eine Brücke zwischen den Kulturen gebaut. Der Regierungschef erinnerte daran, dass schon der Achtjährige vom VfB entdeckt worden war, wo er als Nachwuchstalent Furore machte. „Mit Wehmut“ denke man an die Zeiten, als Khedira 2007 im VfB-Profikader die Meisterschaft gewonnen habe.

Ausgezeichnet wurde der 29-Jährige auch für seinen Einsatz in dem sozialen Bereich: Kretschmann nannte die Sami-Khedira-Stiftung, die sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche engagiert und Khediras Bereitschaft, Botschafter für die Initiative Kindermedienland zu sein.

„Ohne die Menschen in Oeffingen und Stuttgart wäre ich nicht die Person, die ich bin“, sagte der Geehrte. Sein Projekt bereite ihm „enorm viel Spaß, vor allem aber habe ich viel gelernt: Auch bei uns gibt es viele Kinder, die unter Problemen leiden. Als Sportler habe ich ein Gefühl für Fairness“, deshalb müsse man helfen.

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Erstellt:
01.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 48sec
zuletzt aktualisiert: 01.08.2016, 06:00 Uhr

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