Tübingen · Geschichte

Ein virtuelles Museum der Welt

Mit dem Sonderforschungsbereich „RessourcenKulturen“ kann man die Weltgeschichte von daheim aus erkunden.

12.05.2020

Von ST

Was haben über 3000 Jahre alte Kunstgegenstände aus der Königsgruft im syrischen Qatna, der 1000 Jahre alte Wall im nordeuropäischen Haithabu und die mittelalterlichen Burgen Staufeneck und Ramsberg im Filstal gemeinsam? Sie alle repräsentieren Macht. Und sie alle sind Teil der Ausstellung „Symbole der Macht - (Un)sichtbare Repräsentation“ im virtuellen Museum des Sonderforschungsbereichs RessourcenKulturen an der Universität Tübingen, das seit März online zu besichtigen ist.

Drei „Räume“ erwarten die Besucher: Man kann durch die Ausstellung schlendern, sich interessante Objekte, wie Donut-Steine aus dem Iran, antike Zisternen auf Mittelmeerinseln und Wikingerkatzen in der Schausammlung ansehen oder man klickt sich durch die vielen Projekte im Depot, in denen der Sonderforschungsbereich aktiv ist. An einer Timeline entlang können Projekte von der Altsteinzeit bis in die Gegenwart durchwandert werden, an denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Archäologie, Ethnologie, Geschichts- und Geowissenschaft, sowie vielen Fachrichtungen mehr, interdisziplinär arbeiten.

„Die Idee für das Museum entstand vor etwa zwei Jahren“, sagt Prof. Thomas Thiemeyer, der die Projektgruppe rund um das virtuelle Museum geleitet hat. „Wir möchten nicht nur das Fachpublikum ansprechen, sondern einer breiteren Öffentlichkeit zeigen, wie Wissenschaft arbeitet und wie wir über die Analyse von Fundstücken, die zum Teil tausende Jahre alt sind, zu neuen Erkenntnissen kommen, die auch heute relevant sind.“

„Es war natürlich auch eine Herausforderung, mit den über 60 Mitgliedern unseres Sonderforschungsbereichs an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten“, meint Sandra Teuber, die wissenschaftliche Koordinatorin des Sonderforschungsbereichs: „Das Beeindruckende war aber, dass wirklich alle sich mit Ihren Ideen, Fotos, Videos und Texten eingebracht haben, und das neben ihrer eigentlichen Forschung.

Info Die Ausstellung findet man unter: https://museum-ressourcenkulturen.de