Entringen · Umwelt

Ammerbucher Gemeinschaftsschule: ein grünes Klassenzimmer

Eltern, Schüler und Lehrer der Ammerbucher Gemeinschaftsschule legten am Samstag einen Schulgarten an.

11.10.2021

Von Martin Zimmermann

Die Schüler sind beim Buddeln ganz schön ins Schwitzen gekommen.Bild: Martin Zimmermann

Die Schüler sind beim Buddeln ganz schön ins Schwitzen gekommen.Bild: Martin Zimmermann

Beim Nachhaltigkeitstag im vergangenen Jahr kam der Kontakt zwischen Lehrern und Volkmar Wissner von der neu gegründeten Ortsgruppe des BUND zustande. Man beschloss, mit dem Anlegen eines Schulgartens die Schüler und Schülerinnen für Umweltthemen zu sensibilisieren.

Nachdem es von der Gemeinde Ammerbuch zunächst kein Geld für einen Schulgarten gab, warb Biologielehrerin Julia Völpel als Leiterin der Schulgarten-Arbeitsgemeinschaft um Spenden bei der Stiftung Landesbank Baden-Württemberg und der Kreissparkasse für das Projekt. „Ich war überrascht, wie schnell ich das Geld zusammen hatte, um mit der Gartenplanung beginnen zu können“, sagte Völpel. Christophe Lemeunier plante die Gartenanlage mit sechs Beeten von einem Meter Breite, die über Wege mit Betonplatten zu erreichen sind. „Die Schüler sollen kniend von den Platten aus die Beete erreichen, damit sie nicht so viel Dreck
ins Schulgebäude tragen“, meinte Lemeunier. Im Schulgarten soll zudem ein Geräteschuppen und ein sogenanntes „Grünes Klassenzimmer“ als zusätzlicher Lernort entstehen.

Der Schulgarten soll künftig im Unterricht in mehrere Fächer integriert werden. So sollen etwa in Werken Insektenhotels gebastelt, in Bildender Kunst Blüten gezeichnet und in Biologie Nutzpflanzen wie Kürbisse, Rettich und Lauch gepflanzt werden. Außerdem soll es Faulbäume für bestimmte Schmetterlingsarten geben, an denen die Kinder dann Raupen beobachten können, sagt Völpel. Auch Renate Steible-Bernhard vom Förderverein der Schule ist begeistert von dem Konzept des praxisnahen Unterrichts. Bereits im alten Schulgarten hätten sich einige Schüler rührend um ihre Pflanzen gekümmert und sie regelmäßig gegossen.

Sie kamen ganz schön ins Schwitzen

Die Fünftklässler Marc Zeller, Manuel Kappler, Philipp Krauß und der Sechstklässler Lennox Faller kamen ganz schön ins Schwitzen, als sie mit Schaufeln, Holzlatten und Akkuschrauber Treppenstufen in eine Böschung bauten. „Das Mithelfen ist zwar das Beste am Schulgarten, aber das Ernten gefällt mir dann doch noch besser“, sagte Kappler. „Kürzlich haben wir uns mit Pfefferminzblättern aus dem Schulgarten einen Tee aufgebrüht. Das hat gut geschmeckt“, fügt Zeller hinzu. „Wann ist endlich Pause, damit ich etwas vespern kann?“, fragte Krauß.

Julia Völpel hatte für das leibliche Wohl der Helferinnen und Helfer gesorgt und von der Unterjesinger Metzgerei Steck Würstchen spendiert bekommen.

„Wir haben auch zwei Grills angeschafft. Es ist mindestens ebenso wichtig wie das gemeinsame Lernen und Arbeiten, dass hier wieder ein Ort der Gemeinschaft entsteht“, sagt Völpel. Schließlich seien es gemeinsame Aktionen und Feste, die eine Schulgemeinschaft ausmachen würden, und nicht nur Klassenarbeiten und Hausaufgaben. Dieser Aspekt der Schulgemeinschaft sei in der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren zu kurz gekommen.

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Erstellt:
11.10.2021, 19:52 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 18sec
zuletzt aktualisiert: 11.10.2021, 19:52 Uhr

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