Doku über illegale Goldgräber in Ghana

Ein Studentenoscar geht nach Ludwigsburg

Zwei Filmproduktionen deutscher Hochschulen sind unter den diesjährigen Gewinnern der Studenten-Oscars.

14.09.2017

Von dpa/lsw

Ein Gebäudekomplex der Filmakademie Ludwigsburg. Foto: Bernd Weissbrod/Archiv dpa/lsw

Ein Gebäudekomplex der Filmakademie Ludwigsburg. Foto: Bernd Weissbrod/Archiv dpa/lsw

Los Angeles/Ludwigsburg. „Galamsey“ von Johannes Preuss (Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg) und „Watu Wote/All of Us“ von Katja Benrath (Hamburg Media School) hätten sich gegen die internationale Konkurrenz durchgesetzt, teilte die Oscar-Akademie in Beverly Hills mit. Die zwei deutschen Gewinner können die Preise am 12. Oktober in Los Angeles in Empfang nehmen. Dann wird auch bekanntgegeben, wer von ihnen den Oscar in Gold, Silber und Bronze erhält.

„Galamsey“ handelt von illegalen Goldgräbern in Ghana. Geschäftsführer Thomas Schadt von der Filmakademie Baden-Württemberg lobte das Filmteam: „Es hat eine investigative und mutige Reportage von politischer Brisanz geschaffen.“ Preuss habe durch seine vorausgegangene Arbeit als Entwicklungshelfer in Ghana einen einzigartigen Zugang zu dem Thema und den Protagonisten des Films gehabt. „Ich bin stolz auf unsere Studierenden und freue mich sehr, dass nun zum insgesamt fünften Mal und zum ersten Mal im Bereich Dokumentarfilm der Oscar nach Ludwigsburg geholt wurde.“

„Was für ein wunderbarer Erfolg“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski. Gerade auch für eine Produktion, die sich einem kritischen Thema widme. Die Auszeichnung sei auch ein Beweis, „dass Talente hier die richtigen Rahmenbedingungen für ihr Studium vorfinden“.

Über „Galamsey“ heißt es auf der Website des Internationalen Naturfilmfestivals Eckernförde: „Die Themen Quecksilberverschmutzung, Armut, Ausbeutung und Korruption werden hier etwas anders angepackt als üblich. Investigativer Journalismus trifft auf harte Typen, scheppernde Beats, 3D Animation und einen Hauch von Gonzo vor tropischer Kulisse.“

Große Freude auch in Hamburg: „Juhuuuuu... Wir haben gewonnen!!“, jubelte Preisträgerin Katja Benrath auf Facebook. Ebenfalls in dem sozialen Netzwerk schrieb die Hamburg Media School am Donnerstag begeistert: „Wahnsinn! Wir rasten komplett aus und stoßen (erstmal) mit Kaffee an.“

Den Inhalt des Films schildert die Schule auf ihrer Homepage: „Seit Jahrzehnten wird Kenia von Terroranschlägen der islamischen Al-Shabaab erschüttert. Zwischen Christen und Muslimen wachsen Angst und Misstrauen. Bis im Dezember 2015 den Passagieren eines Reisebusses ein beispielloses Zeugnis der Menschlichkeit gelingt.“

Mit den Studenten-Oscars ehrt die Akademie seit 1972 Auslands-Regisseure und junge Talente von Filmhochschulen in den USA. In diesem Jahr wurden 1587 Filme aus dutzenden Ländern eingereicht. In den vergangenen Jahren waren immer wieder deutsche Produktionen ausgezeichnet worden.

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Erstellt:
14.09.2017, 17:28 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 07sec
zuletzt aktualisiert: 14.09.2017, 17:28 Uhr

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