Kolumne „Querpass“

Ein Motto, drei Länder

Drei Nationen, ein Ziel. Unter diesem Motto spielt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft seit dem Wochenende ein Mini-Turnier mit Belgien und den Niederlanden aus.

24.02.2021

Von NADINE VOGT

Ulm. Es ist zugleich der Start ins Länderspieljahr, das für das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ohne großen Wettbewerb von statten geht. Die Europameisterschaft in England wurde wegen Corona ins Jahr 2022 verlegt, das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio haben die DFB-Frauen verpasst. Sportlich bietet der Drei-Nationen-Cup dabei wohl noch keine wirkliche Standortbestimmung, nach dem vom Virus zerpflückten Länderspieljahr 2020. Durch einen 2:0-Sieg am Sonntag gegen Belgien stehen die deutschen Frauen im „Finale“. An diesem Mittwoch geht es gegen Vizeweltmeister Niederlande, die die Belgierinnen mit 6:1 abservierten.

Das Mini-Turnier, das in Aachen, Venlo und Brüssel ausgetragen wird, ist in anderer Hinsicht von Bedeutung. Denn auch wenn die Bundestrainerin das Ziel ausgegeben hat, die beiden Spiele zu gewinnen, so soll das pandemiegerechte Turnier die Bewerbung für die Austragung der Frauen-Weltmeisterschaft 2027 stützen. Unter dem Slogan „Three Nations. One Goal“ wollen die drei Länder das Event ausrichten. DFB-Präsident Fritz Keller, der die Auftaktpartie gegen Belgien live im Stadion verfolgte, würde sich über den WM-Zuschlag freuen. Nicht nur, weil das Turnier einen Schwung für den Frauen- und Mädchenfußball in Deutschland bedeuten könnte, sondern auch, weil er gerne gemeinsame Sache mit den Nachbarn machen würde – als „überzeugter Europäer“.