Rottenburg

Ein Dach aus 2500 Kaffeeumrührstäbchen

Der Modelleisenbahnclub Rottenburg zeigte am Wochenende die Ammertalbahn auf 25 Metern, eine aus 10 Modulen gebaute Anlage der Jugendgruppe und das Kloster Bebenhausen als Diorama. Rund 1000 Besucher kamen in die Zehntscheuer.

24.12.2018

Von Dunja Bernhard

Modelleisenbahnclub zeigt seine Schätze

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Ausstellung des Modelleisenclubs in der Rottenburger Zehntscheuer. Bild: Dunja B...
Ausstellung des Modelleisenclubs in der Rottenburger Zehntscheuer.
Bild: Dunja Bernhard

© ST

Ausstellung des Modelleisenclubs in der Rottenburger Zehntscheuer. Bild: Dunja B...
Ausstellung des Modelleisenclubs in der Rottenburger Zehntscheuer.
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Die Ammertalbahn zwischen Tübinger Westbahnhof und Pfäffingen passt bei den Modelleisenbahnfreunden in die Zehntscheuer. Die 25 Meter lange Strecke ist in U-Form aufgebaut. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgen Mädchen und Jungen, deren Kopf gerade über die Grundplatte reicht, die vorbeifahrenden Züge. Die Äpfel im Schrebergarten neben der Bahnstrecke sind nur Stecknadelkopf groß. Dennoch hängen sie reichlich an den Ästen, daneben Tomaten und Kohlköpfe. Jedes Detail wurde in geduldiger Kleinarbeit aufgeklebt.

Modelleisenbahnclub zeigt seine Schätze

Ausstellung des Modelleisenclubs in der Rottenburger Zehntscheuer. Bild: Dunja B...
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Die Ammertalbahn ist eine Gemeinschaftsarbeit der Vereinsmitglieder. Die Anlage ist aus Modulen, gut ein Meter langen Abschnitten, zusammengebaut. Weitere zehn Meter sind schon fertig, passten aber nicht in die Zehntscheuer. In zwei Jahren wollen die Miniatur-Eisenbahner die Ammertalbahn auf ganzer Länge auf der Tübinger Messe „Für die Familie“ (fdf) zeigen. Die Szenerie spiegelt die Zeit vor 40 Jahren wider. Als Vorlage dienen alte Gleispläne sowie Fotografien des Rottenburgers Herbert Stemmler, berichtet Stefan Speidel, Vorsitzender des Modelleisenbahnclubs Rottenburg. 50 Mitglieder hat der Verein derzeit, davon sind 12 zwischen 10 und 17 Jahren. Es gab Zeiten, da drohte der 52 Jahre alte Verein auszusterben. 2009 hatte er nur noch acht Mitglieder. Die Teilnahme am Rottenburger Ferienprogramm und Ausstellungen im zwei Jahres Rhythmus, zum 50-jährigen Jubiläum 2016 in der Festhalle, brachte dem Verein Aufmerksamkeit. Das Vereinsheim ist im Bieringer Bahnhof – mit Jugendraum.

Die Vereinsjugend stellte zum ersten Mal eine Anlage aus, die ebenfalls aus Modulen zusammengesetzt ist. Vorgegeben ist die Position der Gleise. Alles andere konnte der Nachwuchs frei gestalten. Dabei hantieren die Jugendlichen nicht nur mit Bausätzen und Kleber, sondern auch mit
Bohrer und Stichsäge. Doch zunächst mussten sie einen Plan zeichnen, den sie dann im Modell umsetzten. Wenn alles steht, folgt der Kleinkram wie Blumenschmuck an den Fenstern.

Die Anlage wird digital gesteuert. Der analoge Trafo ist einer Digitalzentrale mit Drehrädern und Touchscreen gewichen. So können Züge auf einem Gleis in unterschiedlicher Geschwindigkeit fahren. Das war früher nicht möglich. Luca Daub baut seit drei Jahren an einer Winterlandschaft, mit Eislaufbahn, Tannenbaum und Berg. Dort hinauf führt ein Sessellift. Den gebe es auch als Modellsatz zu kaufen, sagt Speidel. Der 16-Jährige hat ihn kostengünstig selbst gebaut – aus Drähten, kaputten Bänken und Büroklammern. Ein zugefrorener Fluss aus Gießharz schlängelt sich durch die schneebedeckte Landschaft. Der Bahnhof trägt den Namen Dauburg, nach seinem Erbauer. Luca hat noch weitere Ideen. Mehr Menschen sollen auf die Szene, der Weihnachtsbaum bekommt eine Beleuchtung, der Schnee soll noch perfekter glitzern. „Fertig ist man eigentlich nie.“

Das sagt auch Herbert Vollmer. Seine Anlage hat die Spurgröße Z. Das entspricht einem Maßstab von 1:220. Nach der Ausstellung vor zwei Jahren begann er damit, bis zur diesjährigen Ausstellung sollte sie fertig sein. Als Grundlage nahm er das Fertiggelände „Baden-Baden“. Die badische Landschaft bestücke er ausnahmslos mit württembergischem Material, erzählt er. Die Fachwerkhäuser sind dem Stil der Wende 19./20. Jahrhundert nachempfunden. Nach der Kirche habe er zwei Jahre gesucht. Sie stehe erst seit voriger Woche da; davor ein Hochzeitspaar. Aus einem brennenden Haus steigt Rauch auf. Auf der Szenerie gibt es viel zu entdecken. Um die filigranen Teile zusammen zu setzen, braucht Vollmer Pinzetten und eine Lupe. Seine erste Lok bekam er 1952. Er sei ein leidenschaftlicher Modellbahnsammler – seit 65 Jahre, sagt er. Fündig wird er vor allem auf Sammlerbörsen, Messen und Ausstellungen. „Wenn ich da einen kleinen Wagen gefunden habe, komme ich glücklich heim.“

Aus einem therapeutischen Gedanken heraus entstand eine Anlage der Justizvollzugsanstalt (JVA). Modellbau erfordert eine gute Feinmotorik. Die hätten jahrelang Drogenabhängige häufig nicht, berichtete Frank Bohnenberger, Mitarbeiter der JVA. „Wir haben mit Papierfaltarbeiten und ‚Malen nach Zahlen‘ angefangen.“ Als er Modellhäuser und einen Zug auf seinen Schreibtisch stellte, sagten einige Gefangene: „Das hatte ich als Kind auch.“ Das Interesse war geweckt. Von denen, die durchhielten, ist die Anlage. Auch wenn sie selbst die Ausstellung nicht besuchen können, seien sie stolz, dort etwas präsentieren zu können. „Wir wollten zeigen, dass die Leute nicht nur weggesperrt werden, sondern mit den Gefangenen etwas gemacht wird“, sagt Vereinsvorsitzender Speidel.

Wolfgang Martin hatte eine recht seltene Bahn dabei. Von 1970 bis 73 baute Märklin die Reihe Minex. Die Züge im Maßstab 1:45 fahren auf H0-Schienen, die dem Maßstab 1:87 entsprechen. Den Bahnhof von Minexhausen deckte er mit 2500 Ziegeln, die er aus hölzernen Kaffeeumrührstäbchen zurecht schnitt.

Peter Heller aus Kolbingen bei Tuttlingen baute in der Zehntscheuer Beleuchtung in Miniaturautos. Feinste Drähte zog er ein, kleinste Lämpchen montierte er. Um ihn herum leuchtete und blinkte es.

Auf der Modellbahn von Herbert Vollmer (blaues T-Shirt) gab es viele lustige Details zu entdecken. Bild: Dunja Bernhard

Auf der Modellbahn von Herbert Vollmer (blaues T-Shirt) gab es viele lustige Details zu entdecken. Bild: Dunja Bernhard

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Erstellt:
24.12.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 23sec
zuletzt aktualisiert: 24.12.2018, 01:00 Uhr

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