Neurowissenschaft

Ein Atlas des Gehirns

Tübinger Forscher ist an PrestigeProjekt beteiligt.

06.11.2017

Von ST

Tübinger Neurowissenschaftler sind an einem 65 Millionen Dollar schweren Programm zur genauen Kartierung des Gehirns beteiligt, das die National Institutes of Health (NIH) der USA ausrichten. Ziel ist, ein Nachschlagewerk in der Art eines Atlas vom Mäuse-Gehirn zu erstellen. Es soll alle Zelltypen erfassen und in ihrer Genetik, ihrem Aussehen und ihrer Funktion beschreiben.

Das Projekt, in dessen Verlauf mehrere Hunderttausend einzelne Zellen untersucht werden sollen, wird verschiedene neurowissenschaftliche Methoden einsetzen, um alle Zelltypen im Neocortex (ein Teil der Großhirnrinde) der Maus zu identifizieren. Es soll als erster Schritt dienen, um anschließend die Zelltypen im wesentlich komplexeren Neocortex des Menschen zu kategorisieren.

Der Neurowissenschaftler Dr. Philipp Berens vom Forschungsinstitut für Augenheilkunde der Universität Tübingen wird Verfahren aus der Bioinformatik und dem Maschinellen Lernen beisteuern, um die verschiedenen gesammelten Datenarten zu integrieren. An dem prestigeträchtigen Projekt unter Führung des Allen Institute for Brain Science sind auch das Baylor College of Medicine, das California Institute of Technology, die Harvard University und die University of California in Berkeley beteiligt. Die Universität Tübingen ist neben dem Stockholmer Karolinska-Institut in Schweden der einzige Projektpartner in Europa und wird dafür im Verlauf von fünf Jahren etwa 700 000 Euro Förderung erhalten.

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Erstellt:
06.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 06.11.2017, 01:00 Uhr

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