Berlinale

Ehrenbär für Helen Mirrens Lebenswerk

Seit mehr als 50?Jahren ist die Schauspielerin auf Theaterbühnen und Kinoleinwänden zu Hause.

28.02.2020

Von dpa

Bekommt den Ehrenbären: Helen Mirren.  Foto: Tobias Schwarz/afp

Bekommt den Ehrenbären: Helen Mirren. Foto: Tobias Schwarz/afp

Berlin. Helen Mirren (74) trägt den britischen Adelstitel „Dame“, hat vom Golden Globe über den Emmy bis hin zum Oscar jeden wichtigen Filmpreis gewonnen, und auf der Berlinale wird sie jetzt mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die Begründung: Sie habe seit jeher als starke Persönlichkeit mit kraftvollen Interpretationen sehr beeindruckt.

Seit mehr als 50 Jahren hat Mirren ihre schauspielerische Bandbreite in zahlreichen Genres von Kriminalfilm bis Arthouse präsentiert, in Rollen von Gangsterbraut bis Monarchin. Ihren größten Erfolg feierte die Grande Dame des Theaters und Kinos mit ihrer oscargekrönten Rolle als unnahbare Königin Elisabeth II. im Geschichtsdrama „The Queen“ (2006).

Ihre Figuren verkörpern starke, energiegeladene Frauen mit scharfem Verstand, ruhiger Selbstsicherheit und einem gewissen Maß an Selbstironie. So auch als pensionierte CIA-Agentin Victoria an der Seite von Bruce Willis im Actionfilm „R.E.D. – Älter. Härter. Besser.“ (2010) oder als freche Provinz-Anführerin Chris in der Komödie „Calendar Girls“ (2003).

Actionrollen machen Mirren besonders Spaß. „Ich spiele sie, weil ich Vin Diesel so sehr liebe. Ich nehme jede Chance wahr, ihm nah zu sein“, scherzte die Britin in einem Gespräch mit Journalisten. An seiner Seite spielte sie unter anderem im Actionfilm „Fast & Furious 8“ (2017).

Früher hätte sie übrigens laut eigener Aussage nie einen Actionfilm gedreht. „Ich war viel zu hochnäsig und wollte nur experimentelles Theater in Paris.“

Auch privat begegnet die 74-Jährige mit russischen Wurzeln ihren Partnern auf Augenhöhe. Sie macht sich für ein emanzipiertes Frauenbild und Gleichberechtigung stark. In einer Rede an der Tulane Universität (USA) sagte sie 2017: „Wenn Frauen Respekt entgegengebracht wird und sie die Chance haben, ihre Träume zu verfolgen, ist das ein Gewinn für alle.“