Tübingen

E-Busse statt Bahn

Dieser Leserbriefschreiber meint eine Alternative zur Tübinger Stadtbahn entwickelt zu haben.

13.06.2019

Von Alexander Stock, Tübingen

Ich weiß ja nicht, ob es stimmt, ich lebe ja auch erst seit 1986 in Tübingen, aber ich dachte immer, dass Derendingen, Südstadt, Gartenstadt, Französisches Viertel, Wennfelder Garten und so integrale Bestandteile der Stadt seien. Wenn dem so wäre, läge der Hauptbahnhof mitten in Tübingen. Davon gehen Bahngleistrassen in vier Richtungen aus: Reutlingen/Stuttgart, Herrenberg, Rottenburg/Horb und Hechingen/Sigmaringen. Somit wären doch die Anforderungen an eine Regionalstadtbahn, umsteigefrei in die Städte zu fahren, voll und ganz erfüllt. Das hieße also, dass das „Argument“, eine RSB ohne Innenstadttrasse sei wie ein Wald ohne Bäume, nicht nur grottenfalsch wäre, sondern würde – weil Tübingen ja schon über vier Innenstadttrassen verfügen würde – gar einer bewussten Irreführung der Tübinger Bevölkerung gleichkommen! Ebenso gut könnte ich behaupten, da sähe jemand den Wald (RSB) vor lauter Bäumen (Innenstadttrassen) nicht! Natürlich immer vorausgesetzt, meine Tübinger Ortskenntnisse würden mich nicht trügen!

Einen umsteigefreien ÖPNV kann nur ein System bieten, welches einen „Haustür-zu-Haustür“-Service anbietet, so wie beispielsweise die von mir konzipierte und dem Gemeinderat vorgeschlagene Alternative eines mit elektrisch angetriebenen und barrierefreien Bussen ausgestatteten Regionalstadtbusnetzes „BLUE CAB“, das auf den vorhandenen Straßen aufbaut und keinerlei bautechnischen Eingriffe und Maßnahmen im öffentlichen Bereich benötigen würde.