Sabine Lohr zur Rückholung von Hasmatullah Fazelpur

Durchsichtige Winkelzüge des Bundesamts

Drei Monate hat es gedauert, bis Hasmatullah Fazelpur aus Afghanistan zurückgeholt werden konnte. Drei Monate, in denen sich der 23-Jährige aus Angst vor den Taliban verstecken musste. Und das nur wegen einer Schlamperei des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf). Jetzt ist Fazelpur wieder in Deutschland. Ob er bleiben darf, ist noch völlig offen.

14.12.2017

Von Sabine Lohr

Das gleiche Bundesamt, das ihn – wegen eines Verfahrensfehlers rechtswidrig – abgeschoben hat, wird nun über seinen Asylantrag entscheiden. Und zwar so, als sei Fazelpur zum ersten Mal nach Deutschland eingereist. Begründung: Das Visum, mit dem der Afghane jetzt eingereist ist, bedeute, dass „Deutschland nun für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig geworden“ sei, teiltdas Bamf auf TAGBLA...

87% des Artikels sind noch verdeckt.