Reiten

Drei Pferde für Olympia

Isabell Werth gewinnt in Stuttgart mit Weihegold den Grand Prix der Weltcup-Qualifikation. Ihre wahre Nummer eins für Tokio ist jedoch Stute Bella Rose.

16.11.2019

Von dpa

Isabell Werth auf Weihegold  ein harmonisches, aber nicht das einzig mögliche Olympia-Duo. Foto: Sebastian Gollnow/dpa Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Isabell Werth auf Weihegold ein harmonisches, aber nicht das einzig mögliche Olympia-Duo. Foto: Sebastian Gollnow/dpa Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Stuttgart. Mit knarzender Stimme kommentierte Isabell Werth ihren erneuten Sieg. „Ich bin rundum zufrieden“, krächzte die 50 Jahre alte Dressurreiterin. Trotz einer Erkältung war sie beim Weltcup-Turnier in Stuttgart geritten und hatte am Freitag in der ersten Prüfung an ihre Siegesserie aus dem Vorjahr angeknüpft.

„Das ist nur die Stimme und der Hals und ein bisschen Husten“, erklärte die erfolgreichste Reiterin der Welt vergnügt. Und schob nach: „Ich bin fit genug.“ Das bewies sie eindrucksvoll. Den Grand Prix der Weltcup-Qualifikation gewann die Reiterin aus Rheinberg im Sattel von Weihegold mit 81,565 Prozent unangefochten. Auf Rang zwei und drei folgten Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen mit Dalera (79,848) und Dorothee Schneider aus Framersheim mit Sammy Davis jr. (77,761).

Der Einsatz von Weihegold am Freitag ist Teil eines langfristigen Planes, der im kommenden Jahr im August in Tokio endet, am liebsten mit einer weiteren Gold-Medaille – oder sogar zwei. Sechs hängen bereits zu Hause in Rheinberg.

Die Rekordreiterin befindet sich in einer „Luxussituation“, wie sie selbst sagt: sie hat drei potenzielle Olympia-Pferde. Daher muss sie bei Deutschlands wichtigstem Hallenturnier in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle nicht mit Bella Rose starten. Die Stute, mit der Werth im August in Rotterdam Europameisterschafts-Gold Nummer 18, 19 und 20 gewonnen hatte, darf in Stuttgart pausieren.

Bella Rose gilt als Nummer eins für Tokio. Aber Werth will gerüstet sein, falls die Stute im August nicht fit ist. Auch Weihegold und Emilio sollen für den Fall der Fälle topfit sein.

Olympia „spielt im Hinterkopf immer eine Rolle“, sagte Werth zu ihrer langfristigen Planung Richtung Tokio. „Man muss die Pferde gut einteilen, so dass es nicht zu viel wird nach hinten raus.“ Denn sie will auch im Weltcup wieder durchstarten und erneut die inoffizielle Hallen-WM gewinnen, nächstes Jahr in Las Vegas. „Das Weltcup-Finale ist im April, und die erste Olympia-Qualifikation ist schon im Mai“, erklärte Werth: „Das ist eng.“

So reitet sie in der gerade begonnenen Hallensaison Weihegold und Emilio, der in Stuttgart den Master gewinnen soll – so wie im Vorjahr. Vier Starts, vier Siege, so lautete ihre Bilanz vor einem Jahr. Und es würde nicht verwundern, wenn sie an diesem Wochenende ähnlich ausfallen würde.

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Erstellt:
16.11.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 09sec
zuletzt aktualisiert: 16.11.2019, 06:00 Uhr

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