Unglück

Drei Frauen und Baby verbrannt

Aus noch unklarer Ursache bricht mitten in der Nacht ein Feuer aus. Für die Betroffenen kommt jede Hilfe zu spät.

25.10.2021

Von dpa

Reisbach. Drei Frauen und ein frühgeborenes Baby sind bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus im niederbayerischen Reisbach ums Leben gekommen. „Wir sind traurig und geschockt. Das ist etwas sehr Schlimmes. Und es tut auch weh“, sagte der Reisbacher Bürgermeister Rolf-­Peter Holzleitner. Laut Polizeiangaben wurden außerdem 17 Bewohner und zwei Feuerwehrleute verletzt.

Für die 20, 55 und 78 Jahre alten Frauen kam jede Hilfe zu spät. Sie waren laut Polizei nicht miteinander verwandt. Die 20-Jährige sei im siebten Monat schwanger gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Das Kind sei noch durch einen Notkaiserschnitt entbunden worden. „Aber auch für das Kind kam jede Hilfe zu spät“, sagte er. Vier Verletzte außer Lebensgefahr kamen ins Krankenhaus.

Das Feuer war in der Nacht gegen 2 Uhr ausgebrochen, laut Polizei war zunächst nur von einem Zimmerbrand die Rede gewesen. Feuer und Rauch hätten sich aber schnell ausgebreitet. Wie genau es zu dem Brand in dem Haus in der Ortsmitte der Gemeinde mit knapp 8000 Einwohnern kam, war zunächst unklar. Eine fahrlässige Brandursache lasse sich nicht ausschließen, teilte die Polizei mit. Hinweise auf eine Verursachung durch außen gebe es bisher nicht. Die Kriminalpolizei Landshut nahm Ermittlungen zur Brandursache auf. Brandermittler konnten zunächst aber noch nicht ins Gebäude. Die Löscharbeiten seien zwar beendet, das Haus werde aber noch von der Feuerwehr überprüft und abgesichert, sagte der Polizeisprecher.

Man denke an die Gestorbenen und an ihre Familien, die jetzt eine schwere Zeit vor sich haben, sagte Bürgermeister Holzleitner. „Was wiederum schön zu sehen ist, ist die Hilfsbereitschaft und dass man merkt, dass man in solchen Situationen zusammensteht. Das tut auch gut, das gibt auch Kraft.“ Es habe einen großen Zusammenhalt bei den Hilfskräften geben. Laut Polizei waren mehr als 250 Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungskräfte im Einsatz. dpa