Hechinger Eck Süd in Derendingen

Drei Bauherren mit unterschiedlichen Konzepten direkt an der Bundesstraße

Am Hechinger Eck wird das größte Haus für Flüchtlinge gebaut – 150 bis 200 Menschen sollen dort wohnen. Damit möglichst viele Bedürfnisse erfüllt werden und auch die architektonische Vielfalt gewährleistet ist, teilte die Verwaltung das Gebäude in drei einzelne Häuser auf.

02.07.2016

Von slo

Drei Bauherren mit unterschiedlichen Konzepten direkt an der Bundesstraße

Das mittlere Haus (Nummer 2) sei, so Baubürgermeister Cord Soehlke, eine „sichere Bank“: Den Zuschlag bekam die Baugenossenschaft Familienheim Schwarzwald-Baar mit ihrem preisgekrönten Konzept „Microloft“, das sie schon in Bad Dürrheim und Villingen realisiert hat. Die Gesellschaft verzichtet beim Bau auf teure Elemente und baut in Modulen. Damit kann sie günstige Mieten bieten. Zusammen mit der St. Gallus-Hilfe der Stiftung Liebenau will die Gesellschaft am Hechinger Eck ein Angebot für Menschen mit Behinderung und ambulantem Assistenzbedarf schaffen. Das Haus mit der Nummer 1 geht an die Baugemeinschaft „Passerelle“, die die Kommission mit ihrer Leitidee „Übergänge und Inklusion“ überzeugte. Sie will einen Gemeinschaftsgarten anlegen und die Produkte daraus an einem Marktstand auf dem Gelände verkaufen. Außerdem schafft sie eine Stelle für Sozialmanagement, um den Bewohnern den Einstieg in den neuen Alltag zu erleichtern. Das dritte Haus bebaut die Kapitalgesellschaft (KG) „Neue Nachbarn“. Sie finanziert das Gebäude einer „Bürger-Wohnbau-Gesellschaft“ über Kleinanleger. Hinter der KG, die sich unter dem Motto „In Tübingen zünden wir keine Häuser an, wir bauen welche“ beworben hat, verbirgt sich die Nestbau AG, die unter anderem im Schleifmühleweg ein Haus für Studierende mit Kindern gebaut hat und eine Demenz-Wohngemeinschaft in der Eisenbahnstraße. Für diesen Standort an der Bundesstraße 28 sind 18 Bewerbungen eingegangen. Grafiken Stadt Tübingen